15. Oktober 2013

[Rezension] Jando – "Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig"

Jando – Sternenreiter – Kleine Sterne leuchten ewig
Modernes Märchen

Verlag: KoRos Nord
Umschlaggestaltung: Antjeca
Titelillustration: Antjeca
ISBN-13: 978-3981486315
Seiten: 131 Seiten
Erschienen: 24. Juli 2013
Preis: 13,95 €

Buchrückentext
„Mats glaubt nicht mehr an seine Träume - zu sehr ist er daran gewöhnt, in der Arbeitswelt zu funktionieren. Auch seine Frau Kiki erreicht ihn nicht mehr. Bis es zu einem Ereignis kommt, dass Mats zwingt, innezuhalten. Ein kleiner Junge hilft ihm dabei, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sein Leben neu zu gestalten. Dass man heute noch an Wunder glauben kann, davon erzählt Jandos modernes Märchen „Sternenreiter“, eine poetische Erzählung für Jugendliche und Erwachsene. Ein Buch über Freundschaft, Menschlichkeit und die Verwirklichung von Träumen.“

Meine Meinung
Mats ist in seinem Arbeitsleben total gefangen und die Arbeit frisst ihn völlig auf. So sehr, dass nicht mal mehr Zeit für seine kleine Familie bleibt. Weder seine Frau noch seine Söhne können ihn noch erreichen, können ihn aus dieser Teufelsspirale reißen. Erst ein Unfall muss geschehen, dass Mats innehält und über sein Leben nachdenkt. Dabei öffnet ihm ein kleiner Junge das Herz und lässt ihn die Welt mit seinen Augen sehen.

Ich mag solche Bücher, die eher wie moderne Märchen wirken und mich beim Lesen innehalten lassen, um über das Gelesene nachzudenken. Darum war ich auch bei diesem Buch sehr neugierig. Die Aufmachung hat mich zudem noch überzeugt. Das kleine Buch ist hochwertig mit seinem festen Einband und den dicken, angenehm zu tastenden Seiten. Die farbigen Illustrationen fügen sich gut in die Geschichte ein und geben Raum, seinen Gedanken freien Lauf zu lassen.

Der Schreibstil ist einfach und gut verständlich, Handlung und Figuren sind nur oberflächlich skizziert. Mehr ist aber auch nicht notwendig, denn es geht nicht um eine ausgefeilte Geschichte mit gut ausgearbeiteten Charakteren, sondern um das Lesen zwischen den Zeilen, das Aufspüren von Botschaften, und das Innehalten beim Lesen.

Viele der Botschaften sind schon hervorgehoben, kursiv geschrieben und abgesetzt vom fließenden Text. Und das hat mir leider nicht gut gefallen. Es hat mich rausgerissen aus dem Lesefluss und mir Raum genommen, selber zu entdecken. Lieber wäre mir gewesen, selbst zwischen den Zeilen zu entdecken und mir wichtige Sätze zu markieren. So wirken die Inhalte sehr plakativ und manchmal wie gewollt, aber nicht gekonnt.

Die meisten Botschaften sind nicht neu, aber das ist mir auch nicht so wichtig. Sie nochmal zu lesen und zu überdenken, mich daran zu erinnern und versuchen, sie zu leben, ist das, was für mich zählt - und hier hat mir der „Sternenreiter“ noch mal Augen und Herz geöffnet.

Vielen Dank an den KoRos-Verlag für die Bereitstellung des Leseexemplars!

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