Monika Feth – Der Erdbeerpflücker
Verlag: Jumbo neue Medien
Umschlagkonzeption: init.büro für gestaltung, Bielefeld
Umschlagbild: Jupiterimages (Foodpix/Burke/Triolo Productions)
ISBN-13: 978-3833719851
Dauer: 5 CDs, 367 min.
Erschienen: 28. August 2007
Sprecher: Julia Nachtmann, Wanja Mues, Barbara Nüsse, Bernd Stephan
Rückentext
„Jettes Freundin Caro wird tot im Wald aufgefunden, ermordet durch sieben Messerstiche. Auf der Beerdigung schwört Jette öffentlich, Caros Mörder zu finden. Doch damit macht sie ihn auf sich aufmerksam. Scheinbar in freundlicher Absicht nähert er sich Jette du sie verliebt sich in ihn. Erst spät erkennt sie, mit wem sie es zu tun hat.“
Meine Meinung
Die drei Freundinnen Jette, Caro und Merle wohnen zusammen in einer WG. Während Jette und Merle ihr junges Leben genießen, scheint sich Caro immer mehr in sich zurückzuziehen. Jette fällt auch auf, dass sie wieder begonnen hat, sich selbst zu verletzen. Nur mühsam kann sie die Freundin bewegen, mit ihr zu reden. Dabei erfährt Jette, dass Caro einen neuen Freund hat, der sich jedoch sehr merkwürdig und geheimnisvoll verhält. Er verrät Caro nicht seinen Namen und sie soll auch anderen gegenüber nichts von ihm erzählen. Dabei ist sie doch so sehr verliebt – sie glaubt fest daran, dass der Unbekannte der Mann für ihr Leben ist. Wenige Tage später wird ein totes Mädchen gefunden – es ist Caro.
Mehr will ich zur Geschichte gar nicht verraten, meiner Meinung nach verrät auch der Klappentext schon viel zu viel und nimmt dadurch Spannung.
Ich habe das Buch als Hörbuch gehört und der Aufbau hat mir sehr gut gefallen. Aus Sicht verschiedener Personen werden die Ereignisse erzählt, und jeder Sprecher hat eine eigene Rolle. Alle konnten mich überzeugen und haben den Figuren durch ihre Stimmen Charakter gegeben.
Doch wer einen Krimi oder Thriller sucht, in dem man mitraten und -rätseln kann, wer der Killer ist, dem wird dieses Buch nicht gerecht werden. Denn man kennt von Anfang an den Mörder und auch aus seiner Sicht werden Szenen geschildert. Gerade ihn lernt man sehr gut kennen, seine Vergangenheit, seine Gefühlswelt und was ihn bewegt, so zu handeln, wie er es tut. Seine kranke Seele wird dabei sehr offensichtlich und man erhält Einblick in die Gefühlswelt eines Serienmörders.
Jette als Protagonistin ist mir zwar nicht unsympathisch, aber oft konnte ich ihre Handlungsweisen nicht gut nachvollziehen. Zunächst scheint sie wie eine selbstbewusste junge Frau, die weiß, was sie will, doch im Laufe des Romans handelt sie zunehmend unstrukturiert und planlos.
Das Buch ist in einem einfachen Sprachstil gehalten und der Zielgruppe angepasst. Spannung ist bei diesem Thriller bei mir leider nicht aufgekommen, erst gegen Schluss konnte mich die Geschichte mitreißen und ich habe dem Ende entgegengefiebert. Dennoch empfehle ich gerade Jugendlichen das Buch, behandelt es doch ein wichtiges Thema und stellt vielleicht auch einen guten Einstieg in das Genre „Thriller“ dar.
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