Jorge Bucay - Komm, ich erzähl dir eine Geschichte
Geschichten, Roman
Originaltitel: „Déjame que te cuente…“ (1999)
Übersetzerin: Stephanie von Harrach
Verlag: Fischer-Verlage
ISBN-13: 978-3-596-17092-0
Seiten: 285 Seiten
Erschienen: September 2007
Umschlaggestaltung: HAUPTMANN & KOMPANIE, Werbeagentur München - Zürich
Umschlagabbildung: Marcelino Truong
Buchrückentext
„Wie begegnet man den Wirrnissen des Lebens? Mit Geschichten, sagt Jorge Bucay, der die Gabe hat, das Komplizierte einfach werden zu lassen. Und er hilft seinem Zuhörer Demian, seine Ängste und Probleme besser zu verstehen, indem er ihm Märchen aus aller Welt, Sufi-Gleichnisse, Zen-Weisheiten, antike Sagen, selbst Erfundenes erzählt.“
Meine Meinung
Ich weiß nicht, wie oft ich schon begeisterte Stimmen zu diesem Buch gehört habe – als ich es dann in einem Bücherschrank entdeckte, habe ich es natürlich mitgenommen.
Die Geschichten selber sind nett – nicht jede hat mich wirklich angesprochen, aber es gibt doch einige, die zum Nachdenken anregen. Was mir aber überhaupt nicht gefallen hat, ist der vermeintlich rote Faden um die Geschichten herum – hier trifft der Ich-Erzähler Demian auf seinen Therapeuten Jorge, den alle nur „den Dicken“ nennen. Und schildert Demian in zwei Sätzen sein Problem, sagt Jorge manchmal einen vermeintlichen klugen Satz und dann kommt auch schon die Überleitung: „Komm, ich erzähl dir eine Geschichte“. Manchmal erklärt er dann nach der Geschichte noch ein paar Zusammenhänge, das aber so oberflächlich, dass ich nur die Augen rollen konnte.
An vielen Stellen wurde ich an Coelho erinnert, und ja, auch er hat mich mit seinem Alchimisten nicht überzeugt. Die Botschaften erinnern mich sehr an Kalenderweisheiten – vielleicht habe ich aber auch bereits zu viel in diese Richtung gelesen, als dass es mich irgendwie packen konnte. Nach 100 Seiten habe ich das Buch abgebrochen.
Doch ich möchte nochmal betonen, die Geschichten selber, die aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen, mal Märchen, Gleichnis, Zen-Weisheit oder auch selbst Erfundenes, lohnen durchaus, aber das verbindende dazwischen hat mich mit der schlichten Sprache und den in meinen Augen zu einfachen Versuchen der Erklärung einfach nicht fesseln oder gar überzeugen können.
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