20. Februar 2023

[Höreindruck] Hanna Caspian – "Schloss Liebenberg: Hinter dem hellen Schein"

Hanna Caspian – Schloss Liebenberg: Hinter dem hellen Schein (Schloss Liebenberg #1)
Historischer Roman
 

ISBN-13: 978-3-732-41999-9
Dauer: ungekürzt, 837 Minuten
Erschienen: 9/2022
Sprecherin: Tanja Fornaro

   
Zum Inhalt
„Die 18-jährige Adelheid, Tochter eines Tagelöhners, soll auf Schloss Liebenberg als Stubenmädchen anfangen. Niemals hätte sie sich so ein Glück träumen lassen, denn nun kann sie für ihre hungernde Familie sorgen. Außerdem darf sie mit dem Diener Viktor zusammenarbeiten, zu dem sie sich vom ersten Moment an hingezogen fühlt. Doch ihr Glück dauert nicht lange an, denn es ruft Neider auf den Plan, die das unschuldige Mädchen in eine Falle locken. Adelheid wird zum Hausmädchen degradiert und muss nun mit der erfahrenen Hedda Pietsch zusammen in einer kleinen Stube wohnen. Die beiden jungen Frauen werden zu Freundinnen in höchster Not – und zu Zeuginnen eines der größten Skandale des deutschen Kaiserreichs ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich hatte soviel Gutes gehört von diesem Auftaktband der neuen Reihe von Hanna Caspian, und da mich die Autorin mit der Greifenau-Reihe gut unterhalten hatte, war ich neugierig auf dieses neue Werk. Die Geschichte spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in einem Schloss in Brandenburg. Man bekommt vor allem Einblicke in den Alltag der Dienerschaft – und dem hat die Autorin sich auch in großer Ausführlichkeit gewidmet. War es anfangs noch ganz interessant zu hören, welche Aufgabe ein Stubenmädchen, welche ein Hausmädchen und welche die Mamsell hat, war es mir dann doch zu viel an Wiederholung, und Langeweile ich bei mir aufgekommen. Dazu kommt, dass mich keine der Figuren wirklich gepackt hat, obwohl es eigentlich interessant hätte sein können, wie die 18-jährige Adelheid sich als Tochter eines Tagelöhners bei ihren Mitstreiterinnen durchschlägt – denn gleich zu Beginn kommt es zu Neid und Missgunst, weil Adelheid gleich als Stubenmädchen anfangen darf und sich nicht erst als Hausmädchen beweisen muss. Es gibt einige gemeine Intrigen, die eigentlich Potential gehabt hätten, Spannung zu erzeugen, aber irgendwie liefen die einfach so nebenher und haben mich weder aufgeregt noch irgendwie gepackt. 

Die Charaktere waren alle irgendwie sehr flach gezeichnet, jedem war zwar ein Attribut wie zum Beispiel gutaussehend, hinterlistig oder streng zugeteilt, davon abgesehen waren sie für mich aber ansonsten einfach nur eine Menge von Menschen, die sich zwangsweise arrangieren mussten, die sich aber wenig voneinander unterschieden haben. 

Der Schreibstil ist durchaus angenehm, und man kann der Geschichte auch gut folgen. Trotzdem fand ich sie insgesamt einfach nur langweilig, so dass ich nach 48 % abgebrochen habe.

Schloss Liebenberg
1. Hinter dem hellen Schein
2. Hinter dem falschen Glanz
3. Hinter dem goldenen Schatten

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