19. Dezember 2021

[Rezension] Eric-Emmanuel Schmitt – "Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin"

Eric-Emmanuel Schmitt – Madame Pylinska und das Geheimnis von Chopin
Gegenwartsliteratur
 

Originaltitel: „Madame Pylinska et le secret de Chopin“
Übersetzer: Michael von Killisch-Horn
ISBN-13: 978-3-570-10403-3
Seiten: 91 Seiten
Erschienen: 1.11.2021
Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
Umschlagabbildung: © Daphne Patellis

   
Zum Inhalt
„Seit Eric als Kind das erste Mal ein Klavierstück von Chopin gehört hat, lässt ihn dessen Musik nicht mehr los. Doch auch nach Jahren des Klavierunterrichts vermag er dem Instrument nicht jene überirdischen Klänge zu entlocken, die ihn damals verzaubert hatten. Schließlich bittet Eric die exzentrische Lehrerin Madame Pylinska um Hilfe. Doch anstatt ihn Klavier spielen zu lassen, mischt sie sich mit ihren kuriosen Unterrichtsmethoden mehr und mehr in seinen Alltag ein, um den etwas linkischen Eric aus der Reserve zu locken. Eric ist alles recht – solang sie ihm hilft, hinter Chopins Geheimnis zu kommen. Doch insgeheim fragt er sich: Lehrt Madame Pylinska ihn wirklich nur das Klavierspiel? Oder nicht vielmehr das Wesentliche des Lebens?“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Eric-Emmanuel Schmitt ist einer meiner liebsten Autoren – und auch mit dieser Novelle hat er mich wieder begeistern können.

Eric will sein Klavierspiel verbessern und nimmt deshalb Unterricht bei Madame Pylinska. Der Unterricht ist ungewöhnlich, denn was er am wenigstens macht, ist, das Klavier zu spielen. Dafür aber erfährt er nicht nur viel Interessantes über diverse Komponisten, sondern auch, wie man dem Wesen der Musik, sich selber und dem Leben näher kommt und es besser spüren kann. 

Vordergründig ist es eine leichte Geschichte, die von der etwas schrulligen Madame Pylinsla lebt, zwischen den Zeilen aber ist es eine Hommage an das Leben und die Musik. So viele weise Sätze, die zum Nachdenken anregen und mich haben innehalten lassen, dabei aber leicht und locker zu lesen sind mit einem gewissen Hang zur Komik. „Innehalten“ und „fühlen“ ist auch ein wichtiges Thema in diesem Büchlein, und Eric muss es erst wieder lernen – neben Madame Pylinska wirkt er wie ein kleiner unerfahrener, etwas ungeschickter Junge, der sich zwar wundert über seine neue Klavierlehrerin, der sich aber wissbegierig auf alle wirklich skurril anmutenden Übungen einlässt. 

Es ist ein Buch, das ich nach Beenden am liebsten direkt nochmal gelesen hätte, um wieder diese unheimlich positive Atmosphäre zu spüren und den Mut, der sich am Ende bei mir ausgebreitet hat. Und trotzdem gebe ich dem Büchlein „nur“ 4 von 5 Sternen, weil es einfach zu kurz war und ich mich über mehr Seiten wirklich sehr gefreut hätte.

Mein Fazit
Eine berührende Geschichte über eine Klavierlehrerein, die mit ungewöhnlichen Methoden das Klavierspiel lehrt – aber nicht nur das, denn es ist eine Hommage an die Musik und an das Leben, die sich in diesem leider sehr kurzen Büchlein versteckt. Ich gebe 4 von 5 Sternen.

WERBUNG: Vielen Dank an den C. Bertelsmann-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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