Yoko Ogawa – Das Geheimnis der Eulerschen Formel
Verlag: Aufbau-Verlag
ISBN 13: 978-3-746-63763-1
Seiten: 252 Seiten
Erschienen: 20. Juni 2013
Originaltitel: „Hakase no Aishita Sûshiki“
Übersetzer: Sabine Mangold
Zum Inhalt
„Seit einem geheimnisvollen Unfall währt das Kurzzeitgedächtnis eines Professors nicht länger als achtzig Minuten. Eine neue Haushälterin gewinnt sein Vertrauen, auch ihren zehnjährigen Sohn schließt er ins Herz. Über die faszinierende Welt der Mathematik kommen sie einander näher, und mit jeder neuen Gleichung, mit jedem neuen Zahlenrätsel entstehen zwischen ihnen Bande, die stärker sind als der Verlust der Erinnerung – bis die Schwägerin des Professors dem ein Ende setzt …“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Ich mag die Bücher von Yoko Ogawa, und auch dieses hier hat mich wieder gut unterhalten. Im Mittelpunkt der Geschichte steht ein Mathematikprofessor, der durch einen Unfall an Amnesie leidet und alle 80 Minuten seine jüngsten Erinnerungen aus seinem Gedächtnis verliert. Was er aber nicht vergisst, sind seine Erinnerungen an die Mathematik. Und genau darüber findet eine neu angestellte Haushälterin Zugang zu ihm - über die Mathematik. Zwischen beiden entwickelt sich langsam ein ganz besonderes Band von Freundschaft.
Die Geschichte ist es sehr ruhig erzählt, und gerade das hat mich auch völlig eingenommen. Die Mathematik spielt zwar eine große Rolle und nimmt auch einen gewissen Raum ein, trotzdem muss man selber kein Mathematik-Genie sein, um der Geschichte folgen zu können. Mir hat sehr gut gefallen, wie die Autorin dieses verbindende Element zwischen dem Professor, der Haushälterin und dann auch ihrem kleinen Sohn entwickelt. Und es gibt noch eine weitere Erinnerung, an die der Professor festhält, das ist Baseball, und auch dies wird zu einer Sache, die die drei ungleichen Figuren miteinander verbindet. Obwohl ich kein großer Fan dieser Sportart bin, konnte ich das gut akzeptieren und habe einfach genossen, wie die drei einen Weg gefunden haben, miteinander im Gespräch zu bleiben, trotz Amnesie des Professors.
Der Schreibstil von Yoko Ogawa ist angenehm zu lesen, eher unaufgeregt, trotzdem atmosphärisch. Ich mochte das Buch wirklich sehr gerne, gefehlt hat mir nur die „japanische Atmosphäre“, die ich aus anderen Büchern der Autorin kannte und sehr intensiv gespürt hatte.
Lediglich am Schluss war ich etwas enttäuscht, weil auch das Ende eher unspektakulär war und ich eigentlich noch einen „Knall“ erwartet hatte - nach einigem Nachdenken jedoch muss ich zugeben, dass das Ende doch schlüssig ist und zur Geschichte gut passt.
Ich gebe dem Buch gute 4 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Ein ruhiges Buch über die ungewöhnliche Freundschaft dreier ganz unterschiedlicher Menschen. Die Mathematik und auch Baseball spielen eine große Rolle in der Geschichte, und obwohl ich weder das eine gut beherrsche, noch mich das andere richtig interessiert, habe ich die Lektüre sehr genossen. Ich gebe dem Buch gute 4 von 5 Sternen.
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