[Rezension] Terry Pratchett - "Gevatter Tod"

Terry Pratchett - Gevatter Tod (Scheibenwelt) 

Fantasy

Verlag: Schall und Wahn
ISBN 13: 978-3-837-11328-0
Dauer: 621 Minuten
Erschienen: 4. Mai 2012
Originaltitel: „Mort“
Sprecher: Volker Niederfahrenhorst

Zum Inhalt 

„Bevor TOD in seinen wohlverdienten Urlaub aufbricht, stellt er den jungen Mort als Lehrling ein. Mort hat alle Hände voll zu tun: Überall auf der Scheibenwelt ist seine Sense gefragt, und es gehört zum guten Ton, dass Könige, Zauberer und andere wichtige Persönlichkeiten vor deren Ableben persönlich besucht werden. Doch dann trifft Mort auf eine junge Prinzessin, die Opfer eines Attentats werden soll. Mort rettet sie und bringt damit nicht nur TODs Plan, sondern das gesamte Gefüge der Scheibenwelt durcheinander...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung

Natürlich hatte auch ich schon viel über die Scheibenwelt-Romane gehört, habe bisher aber nicht zu ihnen gegriffen, da ich ungerne Fantasy-Bücher lese. Das war ein Fehler, denn ich muss gestehen – die Scheibenwelt ist großartig und Terry Pratchett ein wirklich phantasievoller Autor mit ansprechendem Schreibstil.

Obwohl ich das Ganze auch schon direkt einschränken muss – ich habe diese Geschichte angefangen zu lesen (ja, in der alten Übersetzung) bin da aber irgendwie nicht reingekommen. Mit Umschwenken auf das Hörbuch war ich dann plötzlich total gefangen. Die Geschichte ist schnell erzählt – der etwas ungewöhnliche Mort geht in die Lehre bei TOD; und da Mort etwas ungeschickt ist, greift er auch bald schon in das Weltgeschehen ein, indem er eine Totgeweihte errettet während TOD sich zurück in die Welt der Lebenden aufmacht. Dass das zu Verwicklungen führt, kann man sich natürlich denken.

Beeindruckt haben mich vor allem der Ideenreichtum Terry Pratchetts und seine Art, die erdachte Welt vorzustellen. Da sind so viele Kleinigkeiten, die liebenswert sind, alles hat irgendwo seinen Sinn und erscheint schlüssig und immer wieder überrascht er mit Dingen in dieser ungewöhnlichen Welt.

Auch seine Art zu erzählen mag ich sehr gerne – kommt der Schreibstil erst mal locker und lebendig daher mit vielen Dialogen, versteckt sich dahinter doch immer wieder ein feiner Wortwitz sowie Anspielungen auf die derzeitige Gesellschaft. Ganz bestimmt habe ich hier nur einen Teil „enttarnt“, das aber schon hat mich einfach sehr gut unterhalten. 

TOD ist ein irrwitziger Charakter und irgendwie habe ich ihn richtig ins Herz geschlossen. Aber auch Mort, so tollpatschig und ungeschickt er ist und über den es immer irgendetwas zum Schmunzeln oder Augenrollen gibt, mochte ich sehr – im Gespann sind die beiden einfach unschlagbar.

Gelesen wurde das Buch von Volker Niederfahrenhorst, ein Sprecher, der mir sehr gefallen hat, den ich bisher aber noch nie gehört hatte. Auch ein Fehler, denn er hat eine angenehme Stimme und schafft durch seine lebendige Art, die verschiedenen Figuren einzusprechen, eine unglaubliche Atmosphäre.

Ganz sicher nicht mein letztes Buch der Scheibenwelt – das nächste habe ich schon runtergeladen! Ich gebe 4 von 5 Sternen.