17. Juni 2019

[Leseeidnruck] Nell Leyshon - "Die Farbe von Milch"

Nell Leyshon - Die Farbe von Milch
Historischer Roman

Verlag: Eisele Verlag
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München
Umschlagabbildung: © Shutterstock
ISBN 13: 978-3-961-61000-6
Seiten: 207 Seiten
Erschienen: 22. September 2017
Originaltitel: „The Colour of Milk“
Übersetzer: Wibke Kuhn

Zum Inhalt
„Mary ist harte Arbeit gewöhnt. Sie kennt es nicht anders, denn ihr Leben auf dem Bauernhof der Eltern verläuft karg und entbehrungsreich. Doch dann ändert sich alles. Als sie fünfzehn wird, zieht Mary in den Haushalt des örtlichen Dorfpfarrers, um dessen Ehefrau zu pflegen und ihr Gesellschaft zu leisten – einer zarten, mitfühlenden Kranken. Bei ihr erfährt sie erstmals Wohlwollen und Anteilnahme. Mary eröffnet sich eine neue Welt. In ihrer einfachen, unverblümten Sprache erzählt sie, wie ihr Schicksal eine dramatische Wendung nimmt, als die Pfarrersfrau stirbt und sie plötzlich mit dem Hausherrn alleine zurückbleibt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Positive Stimmen haben mich zu diesem Buch greifen lassen und so sehr ich diese auch verstehen kann, hat mich das Buch nicht richtig überzeugen können.

Erzählt wird die Geschichte von Mary, einer 15-jährigen Bauerstochter. Sie selbst erzählt ihre Geschichte aus dem Jahr 1831, wie sie den harten Alltag mit viel Arbeit im Elternhaus meistert, wie sie dann zur Pflege der Pfarrersfrau in deren Haus zieht  und wo sich dann alles für Mary ändert.

Die Geschichte hat es in sich, denn es ist kein leichtes Leben, das Mary da führt. Die Stimmung ist die ganze Zeit eher düster und melancholisch – dies auch, weil Marys Erzählstimme immer etwas warnendes hat und man als Leser zwar spürt, dass etwas geschieht, das dann aber erst im Laufe der Geschichte zu Tage kommt. Zwar hat mich der Verlauf des Erzählten nicht gänzlich überraschen können, dann aber doch das Ende, mit dem ich überhaupt nicht gerechnet habe.

Der Schreibstil ist eigen, denn Mary erzählt selber ihre Geschichte – sie hat Schreiben und Lesen erst im Pfarrershaushalt gelernt und das merkt man beim Lesen: Mary schreibt, wie sie spricht, in einfachen Sätzen ohne Satzzeichen und oft mit fehlerhafter Grammatik. So geschickt ich dieses Stilmittel fand, denn so ist die Geschichte unglaublich authentisch und vor allem eindringlich, so schwer habe ich mich beim Lesen getan. Zwar hatte ich so Marys Stimme tatsächlich im Ohr, für mich war das Lesen aber anstrengend, weil ich mich kaum von gewohnten Erzähl- und vor allem auch Schreibweisen loslösen konnte und ich so ständig nur Augen für die gemachten „Fehler“ hatte. Und darum hat mich das Buch leider auch nicht richtig begeistern können – obwohl die Geschichte wirklich ansprechend ist und ich den Einsatz des Stilmittels dieser besonderen Sprache und Erzählweise sehr gelungen fand. Von meiner Seite gibt es 3,5 von 5 Sternen.


1 Kommentar:

  1. Guten Morgen!

    Vielen Dank für deinen Leseeindruck! Ich hab es ja noch nicht gelesen und bin auch immer wieder am überlegen, ob ichs noch lesen soll oder nicht. Es zieht mich auf jeden Fall an, weil es so ungewöhnlich klingt und es macht definitiv neugierig, aber ich hab schon von vielen gehört dass es eben doch seine Macken hat. Grade die "Sprache", wie du ja auch schreibst. Ich werd es mir wohl nochmal durch den Kopf gehen lassen ...

    Liebste Grüße, Aleshanee

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