2. März 2019

[Rezension] Ursula Poznanski – "Vanitas – Schwarz wie Erde"

Ursula Poznanski – Vanitas – Schwarz wie Erde (#1)
Thriller

Verlag: Knaur-Verlag
Covergestaltung: NETWORK! Werbeagentur, München
Coverabbildung: plainpicture /Cultura /Matt Walford /Spitta + Hellwig
ISBN 13: 978-3-426-22686-5
Seiten: 384 Seiten
Erschienen: 1.2.2019

Zum Inhalt 
„Auf dem Wiener Zentralfriedhof ist die Blumenhändlerin Carolin ein so gewohnter Anblick, dass sie beinahe unsichtbar ist. Ebenso wie die Botschaften, die sie mit ihren Auftraggebern austauscht, verschlüsselt in die Sprache der Blumen - denn ihre größte Angst ist es, gefunden zu werden. Noch vor einem Jahr war Carolins Name ein anderer; damals war sie als Polizeispitzel einer der brutalsten Banden des organisierten Verbrechens auf der Spur. Kaum jemand weiß, dass sie ihren letzten Einsatz überlebt hat. Doch dann erhält sie einen Blumengruß, der sie zu einem neuen Fall nach München ruft - und der sie fürchten lässt, dass sie ihren eigenen Tod bald ein zweites Mal erleben könnte …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Ursula Poznanski gelesen und gerade ihre ersten Werke haben mir sehr gut gefallen. Auf diese neue Reihe war ich nun sehr gespannt, da mir auch ihre andere „Erwachsenen“-Krimi-Reihe gut gefallen hat – nur leider bin ich diesmal sehr enttäuscht.

Mich konnte die Autorin mit ihrer Geschichte um die Blumenhändlerin Carolin gar nicht fesseln. Carolin hat eine neue Identität angenommen, weil ihr Leben bedroht ist, seitdem sie als Polizeispitzel gearbeitet hat. Doch ihre Vergangenheit holt sie ein, und erneut wird sie als Spitzel eingesetzt. Was zunächst wie ein einfacher Auftrag klingt, entpuppt sich bald als lebensgefährliche Mission für Carolin.

Viel Gutes kann ich zu diesem Buch eigentlich gar nicht sagen – der Schreibstil überzeugt, und wer andere Bücher der Autorin kennt, weiß den auch zu schätzen. Er ist klar und einfach, gut lesbar, und ohne große Schnörkel. Leider aber ist es der Autorin diesmal nicht gelungen, irgendwie Atmosphäre einzufangen, von Spannung oder Thrill will ich gar nicht reden. Erst im letzten Viertel kommt mal etwas Bewegung in die Geschichte, davor plätschert alles leise und zaghaft vor sich hin. Es gibt immer wieder ähnliche Situationen, die einfach langweilen, weil sie so stereotyp sind – dazu kommt noch, dass Carolin total blass bleibt und ich mit ihr so gar nichts anfangen konnte. Über ihre Vergangenheit und den Grund, warum sie eine neue Identität angenommen hat, erfährt man insgesamt nur wenig und die wenigen Infos, die es gibt, werden nur sehr spärlich und knapp in die Geschichte eingestreut. 

Der Fall selber hätte viel Potential gehabt, die Umsetzung war aber behäbig und langatmig. Als Thriller würde ich dieses Buch daher nicht bezeichnen, denn gefesselt war ich zu keinem Zeitpunkt. Die Auflösung, also wer hinter allem steckt, hat mich nicht sehr überrascht, es war einfach zu konstruiert und daher nicht glaubwürdig.

Insgesamt war ich leider eher gelangweilt als gefesselt, so dass ich leider nur 2 von 5 Sternen vergeben kann.

Mein Fazit
Leider kein Thriller, der mich in irgendeiner Weise packen konnte – eine fade Protagonistin, die blass ist und bleibt, eine Handlung, die nicht voran kommt und die sich eher im Kreis dreht. Da kann auch der gewohnt klare Schreibstil das Ruder für mich nicht rumreißen – ich gebe 2 von 5 Sternen.


6 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,

    au weh. Schade, schade. Ich verfolge die Meinungen zu dem neuen Buch von Poznanski momentan gebannt, und irgendwie scheinen sich fast alle einig zu sein. Ja, im Kreis drehen. Das Gefühl habe ich bei vielen ihrer Bücher. Meistens passt es aber und es bleibt interessant. Aber so wie du das hier beschreibst, dürften einen dabei die Augen zufallen.

    Ich glaube, um die Reihe mache ich einen Bogen. Man muss nicht alles gelesen haben. Der Klappentext klingt durchaus reizvoll, aber wenn die Umsetzung hapert, hilft das auch nichts.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Kennst du die Reihe um Beatrice Kaspary? Die hat mir richtig gut gefallen, vor allem "Stimmen". Da muss die Autorin mit dieser neuen Reihe noch ein paar Schippchen drauflegen ....

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    2. Ja, die Kaspary-Reihe habe ich gelesen bzw. manche Teile gehört. Insgesamt fand ich die klasse, wenn mich auch Beas Privatleben stellenweise etwas genervt hat. Nein, ich sehe schon, "Vanitas" ist nichts für mich ...

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  2. Hallo Sabine,
    nachdem ich "Thalamus" von Ursula Poznanski gelesen hatte, musste ich "Vanitas" auch lesen. Nervenkitzel hatte ich schon, besonders zum Ende hin. Mit Carolin wurde ich nicht wirklich warm, ihr verhalten konnte ich oft nicht nachvollziehen. Dennoch bin ich gespannt, wie die Reihe weitergeht.
    LG Daniela

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    1. Das freut mich, dass dich das Buch +überzeugen könnte. Ja - am Ende kam ein wenig Spannung auf. Aber davor...

      Ich weiß noch nicht, ob ich die Reihe weiterverfolge, vielleicht warte ich erst einmal ein paar Rezensionen ab.

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  3. Hallo Sabine,

    schade, dass dir das Buch nicht gefallen hat. Ich hab schon damit geliebäugelt. Ich habe im Februar Thalamus gelesen und bin total begeistert davon. Ich warte mal ab, was noch so Rezensionen zu Vanitas kommen.

    Alles Liebe
    Barbara von Barbaras Paradies

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