13. Oktober 2018

[Rezension] Michael Robotham – "Sag, es tut dir leid"

Michael Robotham – Sag, es tut dir leid (Joe O’Loughlin #8)
Psychothriller

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: Reilika Landen /Arcangel Images; FinePic(‚R), München
ISBN 13: 978-3-442-48193-4
Seiten: 477 Seiten
Erschienen: 17. November 2014
Originaltitel: „Say You’re Sorry“
Übersetzer: Kristian Lutze

Buchrückentext
„Als Piper Hadley und ihre Freundin Tash McBain spurlos verschwinden, ahnt niemand, dass sie entführt wurden. Erst nach drei Jahren gelingt Tash die Flucht. Doch sie kommt nie zu Hause an. Dann wird eine Leiche in einem zugefrorenen See entdeckt. Handelt es sich um eines der Mädchen? Der Psychologe Joe O’Loughlin soll helfen, den Täter zu finden. Was er nicht weiß: Piper kauert währenddessen in ihrem Verlies und hofft verzweifelt auf Rettung. Denn der Mann, der sie in seiner Gewalt hat, ist in seinem Wahn zu allem fähig.“

Meine Meinung
Dies ist der mittlerweile achte Teil der Joe O'Loughlin-Reihe – aber auch, wenn man die Vorgänger nicht kennt, kann man dieses Buch lesen. Die Geschichte ist in sich abgeschlossen, lediglich die Entwicklung Joe‘s klann man natürlich nicht mitverfolgen. 

Es war spannend – so viel schon mal vorweg. Es gibt zwei Handlungsstränge, die zunächst einmal nichts miteinander zu tun zu haben scheinen. Zum einen erzählt Piper in Form von Tagebucheinträgen von ihrer Gefangenschaft – sie wurde vor drei Jahren mit ihrer Freundin Tash entführt und in einem Verlies eingesperrt. In dem anderen Handlungsstrang geht es um einen Doppelmord, zu dessen Aufklärung der Psychologe Joe O’Loughlin hinzugezogen wird. Wie die beiden Stränge zusammengehören, ergibt sich erst nach und nach – und es ist spannend, weil man noch nicht genau sagen kann, ob Piper die Entführung überleben wird.

Ich wurde wirklich gut unterhalten, auch wenn das Mitraten sehr erschwert war, da es nur wenige Hinweise gibt, die man als Leser tatsächlich verwenden kann. Trotzdem ist es spannend, zum einen wegen der wechselnden Perspektiven, zum anderen aber, weil die Zeit zur Rettung Pipers knapp wird und man das Gefühl hat, der Entführer ist der Polizei immer einen Schritt voraus. Am Ende überschlagen sich die Ereignisse, nur die Auflösung hat mich dann leider nicht überzeugen können. War zuvor alles gut durchdacht und alles aufeinander aufgebaut, hatte ich beim Ende das Gefühl, es kommt plötzlich und abrupt und eben gar nicht mehr durchdacht.

Die Charaktere sind sehr gut gezeichnet. Joe O’Loughlin kennt man bestenfalls schon aus den vorherigen Bänden, aber auch wenn nicht, schafft es der Autor, seine Figur gut zu zeichnen. Joe ist kein einfacher Mensch, aber einer wie aus dem Leben gegriffen. Vor allem seine Beharrlichkeit habe ich sehr geschätzt, aber gerade seine Macken machen ihn sehr sympathisch. Gefallen hat mir auch Piper, die man ja nur aus den Tagebucheinträgen kennt, die sich hier aber pfiffig und pointiert präsentiert und die durch eine große Portion Ironie immer überlegen und berechnend rüberkommt.

Der Schreibstil ist grundsätzlich angenehm, ich persönlich mag es aber nicht, wenn ein Buch im Präsens geschrieben ist. Irgendwie stolpere ich dann immer beim Lesen, und ein Lesefluss stellt sich so kaum ein. Auch hier hat es bei mir lange gedauert, bis ich mich an diese Erzählweise gewöhnt habe, dann aber war ich in der Geschichte gefangen. Ich gebe insgesamt daher 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Auch wenn man die Vorgänger-Bände nicht kennt, kann man dieses Buch lesen, denn der Fall ist in sich abgeschlossen. Spannend ist es von Anfang an, zwei Handlungsstränge finden erst nach und nach zueinander, die Charaktere sind sehr gut gezeichnet, nur der Erzählstil im Präsens war für mich gewöhnungsbedürftig. Trotzdem wurde ich gut unterhalten und gebe 4 von 5 Sternen.

Reihenfolge der Joe O'Loughlin und Vincent Ruiz-Reihe
1. Adrenalin
2. Amnesie
3. Todeskampf
4. Dein Wille geschehe
5. Todeswunsch
6. Der Insider
7. Bis du stirbst
8. Sag, es tut dir leid
9. Erlöse mich
10. Der Schlafmacher  


1 Kommentar:

  1. Hey,
    eine schöne Rezension von dir! Ich habe leider bisher kein Buch aus der Reihe gelesen aber deine Rezi hat mich neugierig gemacht. :)
    LG Benedikt
    von
    https://beneaboutbooks.blogspot.com/

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