14. Mai 2017

[Rezension] Sabrina Qunaj - "Das Blut der Rebellin"

Sabrina Qunaj - Das Blut der Rebellin (Geraldines #2)
Historischer Roman

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: FinePic® München
ISBN 13: 978-3-442-47989-4
Seiten: 699 Seiten
Erschienen: 16. März 2015

Buchrückentext
„Wales im 12. Jahrhundert: Während in England ein Bürgerkrieg tobt, rebellieren die Waliser unermüdlich gegen die neuen Machthaber. Um die Position der Normannen zu stärken, soll die junge Isabel, Tochter des mächtigen Geraldine-Geschlechts, den grausamen Sheriff von Pembroke heiraten. Doch am Vorabend der Hochzeit greifen die Rebellen an und entführen die junge Braut. Isabel findet unter den Walisern schnell ein neues Zuhause und wird selbst zur Freiheitskämpferin. Allein der Sheriff hat nicht vor, sie seinen Feinden widerstandslos zu überlassen, und so wird Ralph le Walleys, ein walisischer Prinz und Freund aus Isabels Kindheit, entsandt, um sie zurückzuholen…“ 

Meine Meinung
Auch wenn es sich bei diesem Buch um den zweiten Teil der Geraldines-Reihe handelt, kann man ihn doch unabhängig vom ersten lesen. War es im ersten Buch Nesta, die im Mittelpunkt stand, ist es nun ihre Enkelin Isabel – und auch sie gerät zwischen die Fronten zwischen Normannen und Briten und muss sich letztlich für eine Seite entscheiden.

Mir hat auch dieser Band wieder gefallen, auch wenn diesmal der Funke nicht ganz überspringen konnte. Isabel ist nicht nur eine interessante, sondern auch eine starke Persönlichkeit, die eine tolle Entwicklung in diesem Buch durchmacht und die ich gerne begleitet habe. Sie weiß, ihren Kopf einzusetzen und lässt sich nicht so leicht unterkriegen, und doch auch weiß sie um die damaligen Traditionen und kann einiges hinnehmen. Für welche Seite sie sich entscheidet, kann man beim Titel schon vermuten, die Spannung hat mir das aber nicht genommen – dafür gab es viele Überraschungen und Wendungen, mit denen ich nicht gerechnet habe. Auch die anderen Charaktere sind toll gezeichnet – man weiß nicht immer sofort, wer zu den „Guten“ und wer zu den „Bösen“ gehört, erst nach und nach lernt man sie näher kennen und kann sie dann natürlich auch einordnen. Gefallen hat mir, dass auch Nesta aus Band eins immer mal wieder auftaucht, sie habe ich wirklich sehr gemocht und ich hätte sie gerne noch häufiger wiedergetroffen.

Mehr als in Band eins ging es diesmal um die politischen Umstände – zumindest kam es mir so vor, weil ich gerade diese Abschnitte dann doch etwas langwierig fand, auch wenn sie notwendig waren, um Isabel und ihre Handlungen zu verstehen – mir aber waren sie dann doch zu detailliert, auch wenn es natürlich die hervorragende Recherchearbeit der Autorin zeigt.

Toll war wieder der Schreibstil, der mich wieder nach nur wenigen Zeilen völlig eingenommen hat. Ich kann bei Sabrina Qunaj immer ganz schnell in der Geschichte versinken – der Schreibstil passt zur Zeit, in der das Buch spielt, und trotzdem bleibt er gut und flüssig lesbar. Vor allem auch die Beschreibungen sind immer hervorragend, weil sie bei mir viele Bilder erzeugen – dabei lernt man nicht nur die Landschaften kennen, sondern auch die damaligen Lebensumstände. 

Auch wenn der Funke nicht ganz übergesprungen ist, hat mich auch dieser Band wieder gut unterhalten – ich gebe gerne 4 von 5 Sternen und freue mich auf die weiteren Bände. 

Mein Fazit
Auch mit dem zweiten Band der Geraldines Reihe hat mich die Autorin wieder gut unterhalten können – diesmal steht Nestas Enkelin Isabel im Mittelpunkt, die sich entscheiden muss, für welche Seite sie kämpfen soll: die Normannen oder die Briten. Manche politischen Umstände fand ich in ihrer Darstellung etwas langatmig, dafür haben mich aber die Charaktere wieder begeistern können. Ich gebe diesem Band 4 von 5 Sternen und bin schon gespannt auf den nächsten Band der Reihe.

Geraldines-Reihe
1. Die Tochter des letzten Königs
2. Das Blut der Rebellin
3. Die Ritter der Könige
4. Die fremde Prinzessin 


1 Kommentar:

  1. Hey,

    Eine schöne Rezension. Ich habe das Buch und die Autorin auch gerade im Rahmen der #Autorinnenzeit empfohlen.

    LG, Moni

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