23. April 2017

[Höreindruck] Liv Winterberg - "Der Klang der Lüge"

Liv Winterberg - Der Klang der Lüge
Historischer Roman

Verlag: Audible
ASIN: B00LCDUXYM
Dauer: ungekürzt, 591 Minuten
Erschienen: 24.7.2014
Sprecherin:  Gabriele Blum

Zum Inhalt
„Sériol, 1308. Als die junge Alissende abgezehrt und verwahrlost das idyllische Pyrenäendorf erreicht, wird sie freundlich aufgenommen und erhält eine Anstellung als Magd. Dass ihre neuen Herren Katharer sind, wie viele andere Bewohner des Dorfes, bemerkt sie erst im Lauf der Zeit. Doch Glaubensfragen sind Alissende ohnehin gleichgültig, ein voller Bauch ist ihr wichtiger. Ihr Glück scheint vollkommen, als sie den Schäfer Simon kennenlernt und sich in ihn verliebt. Von seinem Sitz in Pamiers aus blickt Bischof Durand voll christlicher Sorge und Missfallen auf Sériol. Spione haben ihm zugetragen, dass dort eine "ketzerische" Ordination stattgefunden habe. Fest entschlossen, das Dorf von denen, die vom wahren Glauben abgefallen sind, zu säubern, lässt er alle Verdächtigen festnehmen. Zurück bleiben die Kinder und Alissende, die sich nun nicht mehr heraushalten kann und will...“ (Quelle: Audible.de) 

Meine Meinung
Dies war mein erstes Buch von Liv Winterberg und obwohl ich historische Romane ja liebe, konnte dieser mich leider nicht überzeugen.

Dabei fand ich den Einstieg gelungen, er war spannend und interessant und ich war wirklich neugierig, wie es mit Alissande weitergeht, nachdem sie auf der Flucht in einem kleinen Pyrenäendorf freundlich aufgenommen wird. Dann aber hat sich die Spannung für mich völlig verloren und die Geschichte plätscherte nur noch leise vor sich hin. Ich zumindest war überhaupt nicht mehr gepackt und habe mich immer wieder dabei ertappt, dass meine Gedanken abschweifen, so dass ich zurückspulen musste, um den roten Faden nicht komplett zu verlieren. Irgendwie blieb die Geschichte nach dem guten Einstieg farblos, die Charaktere eindimensional und die Beschreibungen haben die Szenerie irgendwie nicht zum Leben erweckt. Und obwohl die Autorin bestimmt gut recherchiert hat, konnten mich die Einblicke in das Leben der Katharer nur wenig packen oder gar mitreißen. Zwar kommt dann im letzten Drittel doch noch mal Bewegung in die Geschichte, das aber konnte den langatmigen Teil zuvor überhaupt nicht wettmachen. Schade, denn die Geschichte hat sehr vielversprechend geklungen. 

Dabei hat mir der Schreibstil wirklich gut gefallen – er passte zur Zeit und war dennoch angenehm, es gab viele Dialoge, die ein bisschen Schwung in die Geschichte brachten. Leider wurde ich aber mit den Charakteren nicht richtig warm, gerade Alissande war mir zwar nicht unsympathisch, aber richtig ans Herz gewachsen ist sie mir auch nicht – und so ist es mir auch schwer gefallen, mit ihr zu fiebern.

Die Sprecherin Gabriele Blum hat mir dafür sehr gut gefallen – ich mochte ihre Stimmfarbe und sie hat das Buch auch gut vorgetragen  die Spannung konnte sie aber leider nicht erhöhen, so dass ich insgesamt leider nur 2 von 5 Sternen vergeben kann. Vielleicht war es einfach der falsche Zeitpunkt für die Geschichte, vielleicht wäre ich mit dem Buch selbst gelesen auch besser klargekommen – ich weiß es nicht. Sicher aber werde ich der Autorin noch eine weitere Chance einräumen. 


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