27. Februar 2016

[Rezension] Kathryn Taylor - "Daringham Hall - Das Erbe"

Kathryn Taylor - Daringham Hall - Das Erbe (Daringham Hall #1)

Roman

Verlag: Bastei-Lübbe
Umschlaggestaltung: Sandra Taufer, München
Titelillustration: Sandra Taufer, München, unter Verwendung von Bildern von © Arkady Mazor /shutterstock; Gyvafoto /shutterstock; Sari O’Neal /shutterstock; LanKS /shutterstock; Alex Sun /shutterstock
ISBN-13: 978-3-404-17137-8
Seiten: 336 Seiten
Erschienen: 16. April 2015

Zum Inhalt 
„Die Familienverhältnisse auf Daringham Hall im malerischen East Anglia geraten durcheinander, als der IT-Unternehmer Ben Sterling auf dem Gut auftaucht. Denn Ben ist der eigentliche Erbe - und nun sinnt er auf Rache an der Familie, die seine Mutter so schlecht behandelte. Doch dann verliert er durch einen Überfall das Gedächtnis und gewinnt einen ganz anderen Blick auf Daringham Hall und seine Bewohner. Als er sich auch noch leidenschaftlich in die Tierärztin Kate verliebt, weiß Ben nicht mehr, was er tun soll ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Das Cover hat mich sofort angesprochen, obwohl ich ja sonst eigentlich gar nicht auf süß-kitschige Geschichten stehe. Aber von dieser Trilogie hatte ich so viel Gutes gehört, dass ich einfach neugierig war diesen Einstiegsband, in der sich alles um das englische Herrenhaus Daringham Hall drehen soll. Doch leider waren meine Erwartungen wohl einfach falsch.

Irgendwie war ich mehr auf Geheimnis und Familiensaga eingestellt, dieser erste Band jedoch entpuppt sich für mich vorwiegend als Liebesgeschichte mit vielen Verwicklungen und Verwirrungen. Vielleicht konnte ich mich auch nicht so gut auf diese Geschichte einlassen, weil mir die Charaktere irgendwie nicht ans Herz wachsen wollten. Den smarten Ben, der eigentlich nach Daringham Hall kommt, um sein Erbe einzufordern, dann aber nach einem Unfall sein Gedächtnis verliert und sich in die Tierärztin Kate verliebt, die der auf Daringham Hall lebenden Familie Camden sehr nahesteht, mochte ich zum Beispiel gar nicht – mir war er zu perfekt, zu attraktiv, zu cool und auch zu arrogant. Ganz das Gegenteil davon ist Kate: sie ist einfach nur lieb und nett und opfert sich für ihren Beruf auf – sie war mir zwar nicht unsympathisch, aber irgendwie haben mir bei ihr Ecken und Kanten gefehlt. Schon diese beiden Figuren sind sehr klischeehaft und leider auch flach gezeichnet, das zieht sich aber bei den anderen Figuren leider auch so fort. Und so habe ich leider mit Kate nicht richtig gefiebert, weil sie mir einfach fremd war und auch überhaupt nicht authentisch vorkam.

Die Geschichte selber ist nett und unterhaltsam, aber auch sehr vorhersehbar. Überraschungen oder unerwartete Wendungen sind gar nicht aufgetreten, kleine Cliffhanger am Ende des Kapitels wurden dann sofort auch schon auf der nächsten Seite aufgelöst – Spannung ist so leider bei mir nicht aufgetreten. Das Ende bietet dann doch einen größeren Cliffhanger und soll den Leser wohl neugierig auf den Folgeband machen.

Der Schreibstil ist sehr schlicht, und ich muss gestehen, obwohl so die Seiten rasch und flott weggelesen waren, dass ich ihn einfach nicht gemocht habe. Es gibt sehr viele Dialoge, die die Geschichte vielleicht lebendiger gemacht haben, vermisst habe ich aber einen allwissenden Erzähler, der zwischendurch häufiger zu Wort kommt.

Trotz der vielen Kritik ist das Buch nicht schlecht, aber ich hatte einfach ganz andere Erwartungen. Wer einen Familiengeheimnisroman erwartet (so wie ich), könnte vielleicht genauso enttäuscht werden, denn im Mittelpunkt dieses Buches steht vor allem die Liebesgeschichte zwischen Kate und Ben. Dabei gibt es dann zugegebenermaßen viel Hin und Her, ein bisschen Romantik und Drama, mich aber konnte das leider nicht begeistern. Trotzdem ist das Buch für zwischendurch ganz nett, so dass ich knappe 3 von 5 Sternen gebe – gefesselt hat mich das Buch aber nicht, so dass ich die beiden Folgebände nicht mehr lesen werde.

Mein Fazit
Eine nette und unterhaltsame Liebesgeschichte mit viel Auf und Ab, Romantik und Drama – für zwischendurch unterhält das Buch sicherlich ganz gut, nur eine geheimnisvolle Geschichte, die in einem englischen Herrenhaus spielt, sollte man eher nicht erwarten. Die Charaktere sind sehr klischeehaft und leider auch flach gezeichnet, der Schreibstil ist schlicht, dafür aber flott lesbar. Ich hatte wohl einfach die falschen Erwartungen an das Buch, so dass ich ihm trotz meiner Kritikpunkte knappe 3 von 5 Sternen gebe. Weiterverfolgen werde ich die Reihe aber nicht, dafür hat sie mich einfach zu wenig gefesselt. 

Reihenfolge der Daringham-Reihe
1. Das Erbe
2. Die Entscheidung
3. Die Rückkehr


2 Kommentare:

  1. Guten Morgen Sabine,

    da haben wir ja so ziemlich die gleiche Meinung vom Auftakt dieser Reihe :) Ich habe deine Rezi mal unter meiner verlinkt. Ich hoffe, das ist ok :)

    Liebe Grüße
    Janine

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Ich fand's schade - denn ich hatte mich sehr auf die Reihe gefreut. Vor allem finde ich die Cover so schööön...
      Danke für's verlinken - klar ist das okay. :-) Ich freue mich drüber!

      LG Sabine

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