8. Februar 2016

[Montagsfrage] Rezensionsexemplare

Jeden Montag gibt es eine neue Frage vom Blog Buchfresserchen, die sich irgendwie mit dem Thema Bücher und Lesen beschäftigt. Ich mag diese Aktion, in der man sich über Bücher austauschen kann und Meinungen anderer Leseratten kennenlernt. Diese Woche gibt es folgende Frage: 

Wie steht ihr zum Anfragen und unaufgeforderten Erhalten von Rezensionsexemplaren?


Manchmal habe ich ja das Gefühl, dass man sich als Blogger rechtfertigen muss, wenn man für einen Verlag Bücher rezensiert, dabei will ich das gar nicht. Denn ich mag die Zusammenarbeit und möchte sie auch gar nicht mehr missen - um es kurz zu machen:

Ja, ich frage Rezensionsexemplare an. Aber mit Augenmaß. Ich frage wirklich nur Bücher an, die mich auch interessieren und von denen ich auch weiß, dass ich sie zeitnah lesen kann. Dabei habe ich den persönlichen Kontakt zum Verlagsmitarbeiter lieber als den unpersönlichen Kontakt über verschiedene Portale - aber auch sie nutze ich. 

Und so kommt es, dass ich Monate lag gar keine Rezensionsexemplare lese, dann wieder Monate, wo es auch mal drei oder vier sein können. Aber so komme ich gut zurecht und finde das auch völlig in Ordnung - solange ich auch ältere Bücher lese und ich meinen SuB abbaue. Denn der soll Ende des Jahres bei 50 bis 75 Büchern liegen.

Wenn ein unangefordertes Leseexemplar ins Haus flattert (und das passiert bei mir nur äußerst selten), freue ich mich immer. Aber meist nur für den ersten Augenblick - denn oft genug waren da auch Bücher dabei, die mich so gar nicht angesprochen haben. Das ist dann die Krux - meist aber wird man sich mit dem Verlag dann doch einig, wenn man einfach mal nachfragt.

Mittlerweile schreiben mich auch schon mal Selfpublisher an, sicherlich eher selten im Vergleich zu anderen großen Blogs, aber es kommt vor. Auch hier schaue ich mir das Buch genau an, meist lese ich sogar in eine Leseprobe rein, ob das Buch tatsächlich etwas für mich sein könnte. Und wenn es mir nicht zusagt, lehne ich ab und erkläre auch warum, Damit habe ich eigentlich nur positive Erfahrungen gemacht und positive Rückmeldungen erhalten - ich glaube ja, man muss halt miteinander reden.

Ja - ich frage Leseexemplare an und ich genieße auch die Zusammenarbeit mit den Verlagen - solange es im Rahmen bleibt. Was ich nicht verstehe, wenn sich bei anderen Reziexemplare stapeln und sie nicht zeitnah gelesen werden - das ich sicherlich nicht Sinn der Sache und damit entstehen bei den Verlagen dann leider auch negative Eindrücke. Ich glaube aber, dass die sehr genau wissen, von wem es wann eine Rückmeldung gibt.

Wie machst du das - fragst du Leseexemplare selber an?

                                                                             
                                                                                              Liebe Grüße






12 Kommentare:

  1. Hallöchen,

    da bin ich ganz deiner Meinung.
    Ich finde auch nicht dass man sich schlecht fühlen muss wenn man Rezensionsexemplare annimmt.
    Denn mal ehrlich, deshalb geht weder der Verlag Pleite, noch nagt der Autor am Hungertod weil du sein Buch kostenlos bekommst.
    Das Thema wird meiner Meinung nach immer ein bisschen aufgebauscht, jeder sollte selbst entscheiden ob er Bücher anfragt oder nicht. Und der Verlag kann ebenfalls selbst entscheiden ob man es bekommst oder nicht :D
    Ist doch schön wenn man da tolle Kontakte hat :D

    Nadine ♥

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    1. Was soll ich sagen - ich bin ganz bei dir! :-)

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    2. Schlecht fühlen sollte man sich nie - man erbringt eine "Arbeitsleistung" dafür. Und auch wenn man das Buch für Geld gekauft hätte - eine belohnung ist toll.

      Interessant finde ich die These mit dem Hungertod - bei Verlagen trifft das zu, aber für (kleine) Selfpublisher können schon 5 Rezensionsexemplare viel sein. Sie leben oft nicht davon, aber es bedeutet trotzdem, dass sich der geringe Gewinn nochmal reduziert. Effektiv ist ein Rezi-Exemplar dann, wenn man genug Leser erreicht, die das ausgleichen :-)

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    3. Ja, Evy - bei Selfpublishern kann ich mir das gut vorstellen, dass für die 5 Reziexemplare echt eine Menge sind. Und das das dann auch Einbußen bringt. Wenn mich Selfpublisher fragen, ob ich was für sie lesen möchte, schaue ich mir immer erst eine Leseprobe an, ob mir der Schreibstil überhaupt gefällt. Denn ich möchte ungerne in dieser Situation auch noch eine "schlechte" Rezension schreiben...
      LG Sabine

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    4. Ich hab irgendwann begonne, wohlwollend zu formulieren. Manchemal unterstellt man dem Autor, er mache Fehler, die offensichtlich seien. Obwohl er es nich besser konnte. Das versuche ich zu sehen. Gleichzeitig stelle ich klar, dass ich ehrlich bin. Wenn ein Autor das nicht möchte, ist das ok. Ich hatte noch nie den Fall, dass ein Buch schlechter als 3 Sterne (auf Amazon) war. Aber sollte das passiere, werde ich eine sehr freundliche 2-Sterne-Rezi tippen, in dem Autor sein Potetials sieht, aber der Leser weiß, dass der Autor noch nich so gut ist, wie er sein könnte (überspitzt).

      Wenn der Stil nich passt.. ich würde es probieren, aber versuchen zu klären, warum mir der Stil nich gefällt. Bücher abgelehnt habe ich schon wegen des Themas :-)

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    5. Auf jeden Fall sollte man ehrlich sein - und klar, ein Buch auch bei einer "schlechten" Bewertung nicht nur kritisieren, sondern begründen und auch sagen, was gut war und gefallen hat.
      LG Sabine

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  2. Hallo,

    schwieriges Thema heute, würde ich sagen ;) Ich bin auch der Meinung, dass das jeder Blogger selber entscheiden darf, wieviele Rezensionsexemplare er lesen möchte. Dafür muss man sich ja auch nicht rechtfertigen, denn wir investieren auch eine Menge Zeit in die Rezensionen und den Blog. Gerade Selfpublisher sind da oftmals sehr dankbar, wenn ihr Buch auf diese Weise beworben wird und zu einigen Autoren habe ich dadurch einen freundschaftlichen Kontakt aufgebaut.

    Liebe Grüße
    Diana

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    1. Da gebe ich dir völlig Recht - nur bei den Selfpublishern habe ich leider auch schon nicht so schöne Erfahrungen gemacht. Das gilt aber natürlich nciht für alle!
      LG Sabine

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  3. ganz meiner Meinung. Besser hätte ich es nicht sagen können. Solange alles im Rahmen bleibt, das ist der entscheidene Satz. Ich frage auch nach Reziexemplaren, aber eben in gemäßigten Rahmen und schäme mich auch nicht dafür.
    Liebe Grüße
    Anja vom kleinen Bücherzimmer

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    1. Ich finde, das muss man auch nicht - und wenn die POsts von den anderen zur Montagsfrage lese, scheinen doch die meisten nach Leseexemplaren zu fragen ...
      LG Sabine

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  4. Hallo Sabine,

    ich finde deine Antwort auf diese Frage super, denn sie trifft die Sache auf den Punkt! Ich persönlich habe zwar noch nie Rezensionsexemplare angefragt, weil ich irgendwie immer eine gewisse Scheu davor hatte, doch dein Beitrag hat mich eines Besseren belehrt. Wieso sollte man sich dafür rechtfertigen, dass man eine Frage stellt? Fragen kostet schließlich nichts und kostenlose Werbung für die Bücher auch nicht! ;)

    Liebe Grüße
    Kathi
    (alias kathiduck von http://lesendesfedervieh.blogspot.de/)

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    1. Danke schön! Das freut mich - und ja, ich denke, auch die Verlage haben ja was davon, wenn man das Buch rezensiert und die Rezi breit streut. :-)
      LG Sabine

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