7. Mai 2015

[Rezension] Rainer M. Schröder - "Hüter der Macht"

Rainer M. Schröder - Hüter der Macht (Die Medici-Chroniken #1)
Historischer Jugendroman

Verlag: Arena-Verlag
Umschlagillustration: Klaus Steffens
ISBN-13: 978-3-401-06350-8
Seiten: 551 Seiten
Erschienen: Januar 2010

Zum Inhalt 
„Florenz, 1427. Ein Leben im Dienst der Medici – davon träumt der bettelarme Sandro. Und eines Tages führt ihn das Schicksal tatsächlich mit dem mächtigen Cosimo zusammen – dem Oberhaupt der reichsten Familie der gesamten Christenheit! In Florenz, wo Intrigen und Verschwörungen zum Alltag gehören, taucht Sandro in ein völlig neues Leben ein. Und sein Glück scheint vollkommen, als er auch noch auf das wunderschöne Sklavenmädchen Tessa trifft. Doch dann trüben sich die Wolken am Himmel. Nicht nur, dass Tessa, mit einem Mal spurlos verschwunden ist – nun scheint sich auch noch eine finstere Verschwörung gegen die Medici zusammenzubrauen. Sandro ist der Einzige, der Cosimo noch helfen kann. Doch muss er Tessa dafür aufgeben?“

Meine Meinung
„Hüter der Macht“ ist der erste Band der Trilogie „Die Medici-Chroniken“, in der natürlich die Medicis eine große Rolle spielen, eigentlicher Protagonist jedoch Sandro Fontano ist, ein zu Beginn der Geschichte 12jähriger Junge aus dem einfachen Volk, der sich in die Sklavin Tessa Brunetti verliebt. 

Der Einstieg in die Geschichte gelingt mühelos, direkt ist man mittendrin im Geschehen und lernt Sandro und auch Tessa kennen. Zwar geschieht in der ersten Hälfte des Buches gar nicht viel, dennoch aber macht die Geschichte Spaß, in der Sandro durch Fleiß und Geschick und vielleicht auch ein bisschen Glück eine Anstellung bei den Medicis erhält und sich eine zarte Freundschaft zwischen ihm und der Sklavin Tessa entwickelt. Man lernt Florenz als blühende und faszinierende Stadt kennen, lernt einiges über die Geschichte, die Traditionen und vor allem auch über die Medicis, die sich stark im Bankgeschäft engagieren. Ab der Mitte des Buches wird die Geschichte dann aber deutlich rasanter, nicht alle sind den Medicis wohlgesonnen und Sandro gerät ohne es eigentlich zu wollen in einen erbitterten Kampf und Streit. 

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich finde die Mischung aus Abenteuer und Romanze, Politik, wahrer Geschichte und Fiktion sehr gelungen. Natürlich werden vor allem die politischen Zusammenhänge stark vereinfacht dargestellt, dies ist aber der Zielgruppe geschuldet und hat dem Lesespaß keinen Abbruch getan. Die Charaktere entwickeln sich langsam im Laufe der Geschichte, man lernt sie nach und nach kennen und gerade Sandro und Tessa habe ich beide ins Herz geschlossen. Aber auch der mächtige Cosimo hat mir sehr gut gefallen – vor allem Einblick in das Handeln und die Gedanken der Medicis zu erhalten, fand ich sehr aufschlussreich. 

Der Schreibstil ist einfach und passt wunderbar zur Zielgruppe, dabei ist er aber fesselnd und packend. Ab der zweiten Hälfte des Buches steigt die Spannung stetig an, und ich wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Zwar endet das Buch nicht mit einem fiesen Cliffhanger, dennoch will ich wissen, wie es weitergeht und bin gespannt auf den zweiten Teil!

Mein Fazit
Ein toller Auftakt der Trilogie „Die Medici-Chroniken“, der den Leser nach Florenz entführt und den Leser eintauchen lässt in eine andere Zeit. Sympathische Charaktere, die einen mitfiebern lassen, ein leicht zu lesender Schreibstil und die tolle Mischung aus Abenteuer, Krimi und Romanze bieten dem Leser schöne und unterhaltsame Lesestunden. Mir hat es gefallen und ich gebe gerne 4/5 Sternen.

Die Medici-Chroniken
1. Hüter der Macht
2. Der Pate von Florenz
3. Das Erbe des Clans


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