19. Mai 2015

[Abgebrochen] Mario Giordano - "Tante Poldi und die sizilianischen Löwen"

Mario Giordano - Tante Poldi und die sizilianischen Löwen (Tante Poldi #1)
Kriminalroman

Verlag: Lübbe-Verlag
Umschlaggestaltung: FAVORITBUERO, München 
Umschlagabbildung: © einsdreiundsechzig.com
ISBN-13: 978-3-431-03914-6
Seiten: 366 Seiten
Erschienen: 12. März 2015

Zum Inhalt 
„Meerblick. Sonne. Ruhe. Mehr will Poldi nicht, als sie kurz nach ihrem sechzigsten Geburtstag von München nach Sizilien zieht. Dabei hat sie aber nicht mit der Familie ihres verstorbenen Exmannes gerechnet. Denn die, Sizilianer durch und durch, wollen Poldi natürlich das Dolce Vita nahebringen. Das war's dann mit der Ruhe. Als wäre es damit nicht genug: Eines Tages verschwindet Valentino, der Poldi in Haus und Garten ausgeholfen hat, spurlos. Ist er etwa in die Fänge der Mafia geraten? Poldi macht sich auf die Suche - und kreuzt dabei schon bald den Weg des attraktiven Commissario Montana. Der will zwar nicht, dass Poldi ihre Nase in den Fall steckt, aber wenn ein bayrischer Vulkan erst mal ausbricht, ist er kaum zu stoppen…“

Meine Meinung
Ich habe immer schon Probleme mit humorvollen Büchern gehabt, dennoch wollte ich diesem Buch eine Chance geben, da ich den Klappentext ganz ansprechend fand. Doch ich sage gleich vorweg, dass ich in die Geschichte nicht reingekommen bin und nach 203 (von 366 Seiten) aufgegeben habe. Mich hat weder die Geschichte interessiert noch haben mich die Charaktere irgendwie gefesselt.

Schon den Anfang fand ich verwirrend. Eigentlich geht es ja um Tante Poldi, die mit ihren 60 Jahren von München nach Sizilien zieht, um sich dort dem Alkohol hinzugeben und zu sterben – doch ein Mordfall geschieht und Tante Poldi hat sich in den Kopf gesetzt, die örtliche Polizei bei der Aufklärung zu unterstützen. Doch geschireben ist das Buch aus Sicht von Tante Poldis Enkel, der seine Oma in Sizilien besucht und sich auf den aktuellen Stand der Ermittlungen bringen lässt. Vom Enkel erfährt man aber reichlich wenig, das Haupt-Augenmerk liegt eindeutig auf Tante Poldi. Und mit ihr hatte ich leider so meine Probleme. Sie ist ein sehr spezieller Charakter, der oft deftig daherkommt und immer mit der Türe ins Haus fällt, dabei dennoch aber das Herz am rechten Fleck zu haben scheint. Mich konnte Poldi aber leider nicht überzeugen, ich wurde mit ihrer direkten und exzentrischen Art einfach nicht warm, und ans Herz gewachsen ist sie mir schon mal gar nicht. 

Bevor es dann endlich ans Ermitteln geht, lernt man erst mal viele Personen kennen mit ihren eigenen Geschichtchen und Anekdoten – auch das hat mich irgendwie nicht fesseln können. Dazu mochte ich denn Schreibstil nicht, ich fand ihn gehetzt und umständlich und leider auch nicht witzig. Nicht, dass ich nicht humorvoll bin oder zum Lachen in den Keller ginge - aber mit dem Witz in diesem Buch kann ich nicht so recht was anfangen. Auch die eingestreuten Sätze im bayrischen Akzent fand ich nicht lustig, vielmehr haben sie meinen Lesefluss gestört. 

Leider hat mir das Lesen auch nicht mehr Spaß gemacht, als es dann endlich ans Ermitteln ging. Ich fand den Kriminalfall nicht sonderlich spannend, auch wenn Tante Poldi einen guten Riecher hat und der Polizei immer einen Schritt voraus zu sein scheint. Doch ich fand den Fall nicht spannend und war einfach nicht gefesselt – auch nicht von der merkwürdigen Beziehung, die sich zwischen Poldi und dem attraktiven Commissario Montana anzubahnen scheint.

Das klingt jetzt alles nach harscher Kritik, ich glaube aber nicht, dass das Buch schlecht ist, sondern es einfach nicht mein Genre ist. Ich mag zwar Krimis, aber nicht so überzogen "witzig spritzige Geschichten" mit überdrehten Charakteren. Wer sich in diesem Genre aber wohlfühlt, für den könnte dieses Buch durchaus etwas sein.

Mein Fazit
Eine witzig-spritzige Geschichte mit überdrehten Charakteren und einem Mordfall, der etwas braucht, um in Gang zu kommen. Wer mit dem Genre „Kriminalkomödie“ etwas anfangen kann, der sollte sich dieses Buch mal anschauen – für mich war es leider nichts. Daher habe ich nach gut der Hälfte aufgegeben und werde das Buch nicht bewerten.

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