Erin Morgenstern - Der Nachtzirkus
Verlag: Ullstein-Verlag
Umschlaggestaltung: Geviert – Büro für Kommunikationsdesign, München unter Verwendung des Originalumschlags von John Fontana, USA
Illustration: © Helen Musselwhite
ISBN-13: 978-3-550-08874-2
Seiten: 464 Seiten
Erschienen: 15. März 2012
Klappentext
„Er kommt ohne Ankündigung und hat nur bei Nacht geöffnet: der Cirque des Rêves – Zirkus der Träume. Um ein geheimnisvolles Freudenfeuer herum scharen sich fantastische Zelte, jedes eine Welt für sich, einzigartig und nie gesehen. Doch hinter den Kulissen findet der unerbittliche Wettbewerb zweier verfeindeter Magier statt. Sie bereiten ihre Kinder darauf vor, zu vollenden, was sie selber nie geschafft haben: den Kampf auf Leben und Tod zu entscheiden. Doch als Celia und Marco einander schließlich begegnen, geschieht, was nicht vorgesehen war: Sie verlieben sich rettungslos ineinander. Von ihren Vätern unlösbar an den Zirkus und ihren tödlichen Wettstreit gebunden, ringen sie verzweifelt um ihre Liebe, ihr Leben und eine traumhafte Welt, die für immer unterzugehen droht.“
Meine Meinung
Von vielen hochgelobt, hat mich der Klappentext dieses Buches neugierig gemacht. Ein Zirkus, der nur bei Nacht geöffnet hat und der ohne Ankündigung erscheint und auch wieder verschwindet – ein wunderschönes Thema. Und als ich das so toll gestaltete Buch dann in den Händen hielt, konnte ich einfach nicht widerstehen, es zu kaufen.
Ich habe kaum in die Geschichte reingefunden, denn zunächst einmal geht es gar nicht primär um den Nachtzirkus, sondern um einen unerbittlichen Wettbewerb zweier Magier, die jeweils einen Zögling ausbilden und gegeneinander antreten lassen. Der Nachtzirkus jedoch schien in der ersten Hälfte nur eine untergeordnete Rolle zu spielen, denn er tauchte nur sehr selten und immer nur für wenige Seiten auf.
Wenn dann die Geschichte aber in diesem Nachtzirkus spielte, war sie auch wunderschön: hier hat die Autorin es geschafft, mich in ihren Bann zu ziehen mit den Beschreibungen des Zirkus und seinen vielen verschiedenen Orten und Künstlern. Der Zirkus ist irgendwie geheimnisvoll und hat eine ganz eigene Atmosphäre, eine eigene Stimmung, die ich beim Lesen gespürt habe und die mir sehr gut gefallen hat.
Aber leider sind dies in der ersten Hälfte des Buches nur sehr wenige Kapitel und primär geht es um den merkwürdigen Wettbewerb und die beiden heranwachsenden Zöglinge Celia und Marco. Mit diesem Teil der Geschichte konnte mich die Autorin leider so gar nicht fangen – vielleicht lag es daran, dass ich so gar nicht wusste, wo dieser Teil der Geschichte hinführen wird, vor allem aber - und das ganz sicher - hat mir der Schreibstil nicht gefallen. Ich fand ihn sehr kühl und distanziert, zwar gut lesbar, aber leider nicht einnehmend oder gar fesselnd. Es wird im Präsens berichtet von einem allwissenden Erzähler, doch der konnte mir weder Celia noch Marco näherbringen. Beide blieben mir in der ersten Hälfte des Buches fremd, keiner der beiden war mir sonderlich sympathisch oder ist mir gar ans Herz gewachsen. Und da leider es auf den ersten 200 Seiten fast ausschließlich um die beiden geht, habe ich die Lust am Lesen des Buches einfach verloren.
Vielleicht hätte ich dranbleiben sollen und der Zirkus wäre dann doch noch mehr in den Vordergrund getreten, vielleicht hätte mich auch die sich anbahnende Liebe zwischen Celia und Marco beim Weiterlesen berühren können – leider aber haben mir die ersten 200 Seiten – bis auf die wenigen Ausschnitte, in dem es wirklich um den Zirkus ging – gar nicht gefallen, so dass ich mich schweren Herzens zum Abbruch des Buches entschlossen habe. Vielleicht war es einfach die falsche Zeit für die Geschichte und ich werde es irgendwann noch einmal versuchen – mal sehen. Jetzt aber hat sie mich nicht fesseln können und dann ist es besser, ein Buch abzubrechen, als sich durchzuquälen und eine (vermutlich sogar unberechtigte) schlechte Bewertung zu geben.
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