Bernard Cornwell - Der Winterkönig (Artus-Chroniken #1)
Verlag: rororo
Umschlaggestaltung: any.way, Barbara Hanke/Cordula Schmidt (Foto: B. Hanke, Archiv any.way)
ISBN-13: 978-3-499-24624-1
Seiten: 683 Seiten
Erschienen: 1. September 2008
Buchrückentext
„Britannien zum Ende des fünften Jahrhunderts: Die Tage der großen Dunkelheit sind angebrochen. Längst ist die Erinnerung an das Römische Imperium verblasst, und die heidnischen Götter weichen vor dem erstarkenden Christentum zurück. Über das Meer dringen die Heere der Sachsen auf die Insel. Eine tödliche Gefahr, denn die Bündnisse zwischen den keltischen Königreichen sind zu zerbrechlich, um dem Ansturm der Feinde auf Dauer standzuhalten. Als der Großkönig Uther Pendragon stirbt und sein Nachfolger noch ein hilfloses Kind ist, gibt es nur einen Mann, der den Thron halten kann: Uthers Bastardsohn, sein Name ist Arthur...“
Meine Meinung
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut, nicht nur, weil mich die Artus-Saga sehr interessiert, sondern auch, weil ich endlich Bernard Cornwell als Autor kennenlernen wollte – denn von seinen Büchern hatte ich schon viel Gutes gehört.
Ich muss aber leider sagen, dass ich das Buch abgebrochen habe – nach gut der Hälfte habe ich das Handtuch geschmissen. Und das hat mehrere Gründe.
Schon den Einstieg fand ich zäh, denn die Geschichte wird von Derfel erzählt, einem Mündel Merlins und ein Krieger Arthurs – doch das erklärt sich erst im Laufe der Geschichte, so dass ich am Anfang nicht verstanden habe, wer hier eigentlich erzählt und wer die Person ist. Auch bis Arthur und andere bekannte Charaktere endlich in der Geschichte auftauchen, hat ein wenig gedauert – und auch das hat mich enttäuscht und mürbe werden lassen.
Was den Einstieg aber auch erschwert hat, ist der Schreibstil, der mir einfach nicht zugesagt hat – er ist mir zu langatmig, umständlich und kompliziert. Der Autor verliert sich in Kleinigkeiten, die er ausführlichst beschreibt, die aber zur eigentlichen Geschichte nicht beitragen. Und so kommt er vom Hölzchen auf Stöckchen (wie man umgangssprachlich so sagt) – und man liest und liest und irgendwie passiert nicht so recht etwas. Ich lese ja gerne historische Romane, in denen auch Beschreibungen vorkommen – viele haben damit ja Probleme und finden das langatmig, ich aber eigentlich nicht - aber in diesem Buch haben mich die unzähligen ausführlichen Abschweifungen gestört. Dabei ist der Schreibstil jetzt nicht schwer zu lesen, aber halt umständlich und mit sehr vielen Beschreibungen, so dass ich manchmal Mühe hatte, den roten Faden nicht zu verlieren.
Ein weiterer Grund, warum ich nicht mehr weiterlesen wollte, sind die einzelnen Charaktere. Mir ist die Artus-Saga nicht unbekannt und natürlich habe ich eine Vorstellung der Protagonisten (eine Vorstellung, die vielleicht ein bisschen zu romantisch geraten ist…). Bernard Cornwell hat die Charaktere sehr gut gezeichnet und ausgearbeitet, aber nicht so, wie ich sie aus anderen Büchern oder Filmen kenne. Das hat mich ein bisschen verwirrt. Bei Arthur habe ich die Gutmütigkeit vermisst, Lancelot wird zum arroganten Schönling und Guinevere zur intriganten und gemeinen Ehefrau, die die Zügel in die Hand nehmen möchte. Bestimmt findet der eine oder andere das interessant, mir hat es leider nicht so gut gefallen.
Und ein letzter Punkt, der mich nicht angesprochen hat, ist der Schwerpunkt des Buches, der auf Schlachten, Kriegen und Machtspielen zu liegen scheint. Mal eine Schlacht zwischendurch - das finde ich völlig in Ordnung, aber ich hatte das Gefühl, dass es hier fast ausschließlich ums Kämpfen geht. Und das ist einfach nicht meins.
Damit will ich nicht sagen, dass das Buch schlecht ist, aber meinen Geschmack hat es absolut nicht getroffen. Und daher habe ich nach der Hälfte aufgegeben. Vielleicht versuche ich es beizeiten mal mit der bekannten und gelobten Uhtred-Saga, aber erst mal muss ich ein bisschen Zeit vergehen lassen, bevor ich dem Autor eine neue Chance gebe.
Reihenfolge der Artus-Chroniken
1. Der Winterkönig
2. Der Schattenfürst
3. Arthurs letzter Schwur
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