19. Oktober 2014

[Rezension] Christine Drews - "Schattenfreundin"

Christine Drews - Schattenfreundin (Schneidman & Käfer #1)
Krimi

Verlag: Bastei-Lübbe
Umschlaggestaltung: Pauline Schimmelpenninck, Büro für Gestaltung, Berlin
Titelillustration: © corbis/Fabrice Lerouge/Onoky; © missbehaviour.de
ISBN-13: 978-3-404-16746-3
Seiten: 287 Seiten
Erschienen: 14. März 2013

Buchrückentext
„Die Rückkehr in ihren Heimatort Münster steht für Katrin unter keinem guten Stern. Der neue aufreibende Job verlangt ihrem Mann alles ab, und auch die plötzliche Nähe zu ihren reservierten Eltern ist nicht einfach. Zum Glück hat sie ihren kleinen Sohn Leo – und ihre neue beste Freundin Tanja. Als Katrins Vater überraschend stirbt, erweist Tanja sich wieder einmal als Retterin in der Not: Sie ist sofort bereit, auf Leo aufzupassen. Doch Tanja meint es nicht gut mit Katrin. Ohne zu zögern, setzt sie einen perfiden Plan in Gang: Während der Beerdigung verschwindet sie spurlos – zusammen mit Leo.“

Leseeindruck
Dies ist der erste Band einer neuen Reihe um das Ermittlerduo Charlotte Schneidmann und Peter Käfer und gleichzeitig auch das Debüt der Autorin Christine Drews. Da ich (aus Unwissen) den zweiten Teil „Phönxkinder“ schon gelesen hatte und mir da das Ermittlerduo gut gefallen hat, war ich natürlich neugierig auf diese Geschichte.
Den Einstieg fand ich leider etwas langatmig, es braucht ein bisschen, bis endlich Fahrt in die Geschichte kommt. Dabei liest sich das Buch aber sehr angenehm und flüssig, der Schreibstil ist leicht und umgangssprachlich, es gibt wenig Beschreibungen, dafür umso mehr Dialoge – was ich aber nicht schlimm finde, sondern die Geschichte auflockert. Man lernt zunächst Katrin kennen, die mit ihrem Mann Thomas und ihrem Sohn Leo gerad erst neu nach Münster gezogen sind, parallel gibt es auch schon wenige Kapitel über die Ermittlerin Charlotte, die für mich ein sehr – ich sage mal – besonderes Leben führt. Erst als der kleine Leo verschwindet, wird die Geschichte spannender, sie mündet zwar nicht in Hochspannung, aber dennoch habe ich mitgeraten und gerätselt und die eine oder andere falsche Fährte wurde gelegt. Es zeichnet sich dann aber schnell ab, was nun eigentlich der Hintergrund des Verschwindens ist und wer dahintersteckt, das Ende hat mich dann aber leider nicht überzeugen können. Irgendwie war mir der gewählte Weg zu ausgelatscht – ich hatte das Gefühl, so etwas schon viele Male gelesen zu haben.
Die Charaktere waren alle eher oberflächlich gestaltet, zudem war mir Katrin auch einfach nicht sympathisch. Ihre ganze Lebenssituation war mir fremd, und ich habe ihr Handeln und Tun meist nicht verstanden. Sie wirkt überfordert und unglücklich, ändert aber nichts an ihrer Situation und verhält sich in Bezug auf ihren kleinen Sohn doch das eine oder andere Mal sehr unverantwortlich.
Leider war mir in diesem Band auch die Ermittlerin Charlotte Schneidmann eher unsympathisch – würde ich sie nicht aus dem Folgeband schon besser kennen, hätte ich mich für sie und auch ihren Kollegen leider nicht erwärmen können. Sie trägt ein Geheimnis mit sich, das erklärt, warum sie so eigen ist und sich auf Menschen schlecht einlassen kann, und im Laufe des Romans bekommt man auch Einblicke in ihre eigene Geschichte. Ihr Partner Peter Käfer bleibt leider sehr blass und man erfährt über ihn nicht viel – das ändert sich aber im zweiten Buch.

Fazit
„Schattenfreundin“ konnte mich bedauerlicherweise nicht gänzlich überzeugen, hat mich aber ganz gut unterhalten und mir unterhaltsame Lesestunden geschenkt. Ein netter Krimi für zwischendurch, der sich zwar angenehm lesen lässt, aber leider nicht lange in Erinnerung bleibt. Die Geschichte wirkte auf mich an manchen Stellen wie altbekanntes und schon oft gelesenes, die Charaktere waren mir leider nicht sonderlich sympathisch. Dennoch finde ich dieses Buch für einen Debütroman gelungen und werde die Autorin sicherlich weiter im Auge behalten.

Schneidmann & Käfer
1. Schattenfreundin


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