20. November 2013

[Rezension] Beate Maly – "Der Fluch des Sündenbuchs"

Beate Maly – Der Fluch des Sündenbuchs
Historischer Roman

Verlag: Ullstein-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Titelabbildung: Frau und Schiff © getty images, Pergament © Finepic, München
ISBN-13: 978-3-548-28465-1
Seiten: 457 Seiten
Erschienen: 11. November 2013

Buchrückentext
„1618: Die junge Apothekerin Jana ist verzweifelt. Sie ist im Besitz eines kostbaren Manuskriptes, für das sich auch die Kirche interessiert. Der Papst will das sagenumwobene „Sündenbuch“ vernichten! Ein geheimnisvoller Mönch ist Jana bereits auf den Fersen, und sie muss die alte Welt verlassen. Die junge Frau begibt sich auf eine gefährliche Reise über den Atlantik. Und doch ist der dunkle Mönch bereits näher, als Jana ahnt…“

Meine Meinung
1618. Jana ist im Besitz einer wertvollen Schatzkarte, und das Ziel ist das sagenumwobene El Dorado. Doch nicht nur sie hat Interesse an diesem Schatz, auch die Kirche interessiert sich dafür und schreckt auch vor Grausamkeiten nicht zurück. Mit ihrem Geliebten Conrad macht sich Jana auf den Weg in die neue Welt – ein gefährliches Unterfangen, denn noch nicht viele haben den anderen Kontinent erreicht. Und die Zeit drängt, denn nicht nur der Mönch, auch ein verschuldeter Engländer weiß von der Schatzkarte und alle versuchen, als Erste den geheimnisvollen Ort zu erreichen.

Mit diesem Buch geht die Suche nach dem geheimnisvollen Schatz weiter, die in „Das Sündenbuch“ bereits begonnen hatte. Das Buch spielt im Jahr 1618/1619 und entführt den Leser ins karibische Meer und nach Südamerika. Die Geschichte versprach, spannend zu werden, doch leider fühlte ich mich nicht in die damalige Zeit versetzt. Ich hatte nicht das Gefühl, mich im 17. Jahrhundert zu befinden, fühlt mich eher in einem Abenteuer à la „Indiana Jones“. Vielleicht liegt es an der für ihre Zeit sehr fortschrittlichen Protagonistin Jana, die wissbegierig und neugierig durchs Leben zieht und sich den Mund von Männern nicht verbieten lässt. Dabei ist sie nicht unsympathisch, aber passt für mich einfach nicht richtig ins 17. Jahrhundert.

Vielleicht liegt es aber auch an den ganzen Abenteuern, die Jana und Conrad erleben. Große Teile des Buches erzählen von der eigentlichen Reise, der Schiffsüberfahrt, Piratengeschichten oder das Leben der Ureinwohner. Das hat mir eher das Gefühl einer Abenteuergeschichte als denn eines historischen Romans vermittelt.

Dabei liest sich das Buch wirklich gut und flüssig. Der Schreibstil ist einfach gehalten und angenehm zu lesen, Beate Maly versteht es zudem, die Landschaften und Umgebungen so zu beschreiben, dass man sich als Leser alles gut vorstellen kann. Leider waren mir die Charaktere ein wenig zu flach, nicht unsympathisch, aber jeder schien ein Klischee zu erfüllen und zeigte innerhalb der Geschichte wenig Entwicklung.

Wer mit diesem Buch einen anspruchsvollen historischen Roman erwartet, wird sicherlich enttäuscht sein. Wenn man aber eine nette Abenteuergeschichte sucht, die ein wenig historisch angehaucht ist, ist man mit diesem Buch gut bedient. Es liest sich leicht und flüssig, die Geschichte ist spannend und bietet nette Unterhaltung – für zwischendurch also bestens zu empfehlen.

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