4. Juni 2013

[Rezension] Lisa Kleypas - "Zaubersommer in Friday Harbor"

Lisa Kleypas - Zaubersommer in Friday Harbor (Friday Harbor #2)
Frauenroman

Verlag: Mira-Taschenbuch-Verlag
Umschlaggestaltung: fredebold&partner GmbH, Köln
Titelabbildung: Thinkstock/Getty Images, München
Seiten: 316 Seiten
Erschienen: Mai 2013

Buchrückentext
„Glas verwandelt sich in Schmetterlinge - wie Lucy Marinn ihre Glasbilder gestaltet, grenzt wirklich an Magie. Kein Wunder, dass ihr Ruf als Künstlerin inzwischen weit über Friday Harbor hinaus geht. Doch ihr Privatleben liegt in tausend Scherben. Denn Lucy ist allein, seit ihr Ex sie betrogen hat - mit ihrer Schwester! Um sein Gewissen zu erleichtern, will er sie jetzt mit dem Winzer Sam Nolan verkuppeln. Niemals hätte Lucy gedacht, dass so etwas funktioniert. Aber irgendwie stiehlt sich immer wieder ein verträumtes Lächeln auf ihr Gesicht, wenn sie Sam anschaut. Zu schade, dass er nicht an die Liebe glaubt… Vielleicht überzeugt ihn ja ein kleiner Zauber, sodass es ein unvergesslicher Liebesommer in Friday Harbor werden kann?“

Meine Meinung
Das Verhältnis zu ihrer Schwester war für Lucy Marinn immer schon sehr schwierig, nachdem die kleinere Alice von ihren Eltern nach einer schweren Hirnhauentzündung immer verwöhnt worden ist. Doch als ihr Freund Kevin ihr eröffnet, sie zu verlassen, bricht für Lucy eine Welt zusammen. Als dann auch noch herauskommt, dass er ihre kleine Schwester heiraten will, scheint die Familie zunächst völlig zerrissen.

Doch schon bald läuft Lucy dem attraktiven Sam über den Weg und kann sich seinem Bann kaum entziehen. Doch Sam will keine Beziehung und lehnt jede Art von Bindung ab. Und dennoch lernen die beiden sich näher kennen und auch Sam ist von Lucy mehr als angetan …

Ein schöner Sommerroman, so richtig zum Verschlingen und Schmökern! In einem leichten und lockeren Schreibstil erzählt Lisa Kleypas von einem zauberhaften Sommer in Friday Harbor – und auch wenn das Ganze zunächst traurig und mit einer Trennung beginnt, war ich doch bald gefangen in der zauberhaften Geschichte, in der immer auch ein wenig Magie eine Rolle spielt. 

Die Protagonistin Lucy ist eine selbstbewusste und sympathische Frau, die durch ihre Kindheit, in der ihre Schwester Alice immer die „Erste Geige“ spielte, lernen musste, ihre Frau zu stehen und sich selbst zu vertrauen. Gerade das macht sie so einzigartig, zudem ist sie immer wieder von einem Hauch Magie umgeben: als berühmte Glaskünstlerin weiß sie nicht nur, durch Glasbilder und –fenster zu verzaubern, nein – manchmal kann sie auch kleine Lebewesen aus Glas zaubern, dann fliegen Schmetterlinge oder kleine Kolibris durchs Zimmer. 

Alice ist das genaue Gegenteil ihrer Schwester – arrogant und zickig erwartet sie immerzu, dass sich alle nach ihr richten und das tun, was sie will. Es fällt mir schwer, irgendwas Liebenswertes in ihr zu sehen, erst gegen Ende der Geschichte scheint etwas in ihr wach zu werden, was mich hoffen lässt, dass auch Alice mal zu einer selbstständigen Frau heranwächst.

Sam ist mir von Anfang an ans Herz gewachsen, dass er attraktiv und schön ist und die Frauenwelt ihm stets zu Füßen liegt, spielt dabei keine Rolle für mich. Vielmehr mag ich sein Verantwortungsbewusstsein und seine liebevolle Art, mit der er Lucy begegnet. Auch wie er sich in seinem eigenen kleinen Umfeld mit seinen Brüdern und der kleine Nichte Holly verhält, zaubert mir ein Lächeln auf die Lippen. 

Die Geschichte liest sich sehr flüssig und rasch war ich mit dem Buch durch, wollte ich doch wissen, wie es weitergeht und was nun mit Lucy und Sam passiert. Manche Kapitel haben mir wirklich gut gefallen, da auch ernste Themen angesprochen werden, die mich nachdenklich machten und mir ein gutes Lesegefühl gegeben haben. Leider jedoch habe ich den Roman über einige Strecken nur als kitschige Liebesgeschichte empfunden, Sam wird manchmal als fürchterlicher Macho dargestellt, obwohl er das eigentlich nicht ist. Und genau dann wirkt das ganze eher wie ein einfacher Liebesroman, dessen Ausgang man schon kennt und der keine Wendungen mehr zulässt. 

Alles in allem hatte ich aber unterhaltsame Stunden und eine schöne Zeit in Friday Harbor, ich durfte interessante und liebenswerte Charaktere kennenlernen und habe letztlich das Buch mit einem Lächeln auf den Lippen zugeschlagen. Da dies der zweite Band einer Reihe ist, bin ich gespannt, wer im nächsten Roman der Mittelpunkt der Geschichte ist. 

Friday Harbor
2, Zaubersommer in Friday Harbor
3. Der gute Stern von Friday Harbor
4. Heller Mond über Friday Harbor

Das kostenlose Leseexemplar wurde mir vom Mira-Taschenbuch-Verlag sowie von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt - vielen Dank dafür! 

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