Arabella Meran - Das Lachen der Pinguine
Zwei Zeitebenen
Verlag: Saga Egmont
ISBN-13: 978-8-727-28075-2
Dauer: 730 Minuten
Erschienen: 19.11.2025
Sprecherin: Karolin Pape
Buchrückentext
„Frederikshavn 1931: Im Fischhandel ihrer Familie lernt die neugierige, lebenslustige Caroline den charmanten Kapitän Klarius Mikkelsen kennen. Von seiner Stimme und seinen blauen Augen fühlt sie sich in eine Welt der Entdeckungen in weiter Ferne getragen. Sie folgt ihm in den norwegischen Walfanghafen Sandefjord und setzt durch, dass sie ihn auf seiner nächsten Expedition begleiten darf. 1935 betritt Caroline Mikkelsen als erste Frau das ewige Eis der Antarktis. Doch dieser Meilenstein erregt kaum Aufsehen. Zurück in Sandefjord begnügt sich Caroline nicht damit, zu Hause auf ihren Mann zu warten, sondern baut ihre eigene Nähschule auf. Erst 60 Jahre später sucht die erfolgreiche, aber unglückliche Journalistin Jesse Brubaker nach der vergessenen Pionierin und will ihre Geschichte erzählen. Als sie die Südpolreisende endlich aufspürt, verändert die Begegnung Jesses eigene Zukunft.“ (Quelle: Verlag Tinte & Feder)
Meine Meinung
In dieser Geschichte steht Caroline Mikkelsen im Mittelpunkt, die in den 1930er Jahren als erste Frau die Antarktis betreten hat. Dabei wird Carolines gesamtes Leben erzählt, verknüpft mit einer weiteren Erzählebene im Jahr 1995, in der eine Journalistin auf die Spuren Mikkelsens stößt.
Obwohl sich das Hörbuch leicht und locker hören lässt, war ich doch ein bisschen enttäuscht. Ich hatte wohl die falschen Erwartungen – denn ich hatte mich gefreut auf eine die intensive und atmosphärische Reise in die Antarktis, die in meinen Augen aber viel zu kurz kam und die nur einen kleinen Teil des Buches ausmacht. Dabei ist die Figur der Caroline gutgezeichnet, detailliert und der Zeit entsprechend - die Darstellung ihres Weges aber hat mich ermüdet. Die lange Anbahnung ihrer Ehe mit Kapitän Klarius Mikkelsen nimmt einen großen Teil der ersten Hälfte des Buches ein. Mit ihm geht sie dann auch eine Walfangreise und betritt so als erste Frau die Antarktis – das aber fühlte sich in diesem Gefüge wie eine vergleichsweise kurze Episode an.
Den Aufbau mit den zwei Zeitebenen hätte es für mich nicht gebraucht – die zweite Erzählebene in der Gegenwart, in der die Journalistin Jesse auf Spurensuche bezüglich der ersten Antarktisbegehung ist, fand ich ein wenig konstruiert, die Hauptfigur hier hat mich nicht gepackt und das Happy End hat die vielen Klischees, die es in diesem Erzählstrang gab, nur noch betont.
Der Schreibstil ist klar und angenehm, doch die tatsächliche Antarktis-Reise selbst war in ihrer Schilderung wenig spannend und vor allem ohne Atmosphäre. Ich hatte nie das Gefühl, diesen besonderen Ort irgendwie zu spüren oder die innere Zerrissenheit einer Frau zu erleben.
Insgesamt war das Hörbuch ganz nett, um es zwischendurch zu hören. Richtig nahe gebracht hat es mir aber weder die Antarktis noch die historische Persönlichkeit Caroline Mikkelsen.
Mein Fazit
„Das Lachen der Pinguine“ ist ein Hörbuch, das leicht und locker anzuhören ist, bei dem aber keine Atmosphäre oder Pioniergefühle entstanden sind. Die Reise in die Antarktis ist nur ein kleiner Teil des Hörbuches und wirkt zudem noch unspektakulär, die restliche Handlung ist insgesamt auch eher langatmig. Schade – da hatte ich wohl die falschen Erwartungen.

Hallo Sabine,
AntwortenLöschendas Buch ist gerade bei mir eingezogen. Ich habe mir eine Romanbiografie, die in die Arktis und eine die in die Antarktis geht, ausgesucht. Tatsächlich wollte ich es auch im Dezember noch lesen, da mir noch ein L für die ABC Challenge bei Nicole fehlt.
Das HB hatte ich noch gar nicht auf dem Schirm.
Das werde ich dann spontan entscheiden, ob ich es nach "Der gefrorene Fluss" höre.
LG Andrea
Ich war ja ein bisschen enttäuscht - weil die eigentliche Antarktisreise so kurz und unatmosphhärisch war. Bin gespannt, wie es dir gefallen wird!
LöschenLG Sabine