29. August 2024

[Höreindruck] Nora Roberts - "Die letzte Zeugin"

Nora Roberts - Die letzte Zeugin
Spannungsroman, Romantic thrill
 

Originaltitel: „The Witness“ (2012)
Übersetzerin: Margarethe van Pée
ISBN-13: 978-3-837-11995-4
Dauer: gekürzt, 353 Minuten
Erschienen: 25.3.2013
Sprecher: Martin Armknecht

   
Zum Inhalt
„Abigail Lowery lebt in einer abgeschiedenen Kleinstadt im Süden der USA. Mithilfe modernster Sicherheitssysteme hat sie ihr Haus in ein wahres Fort Knox verwandelt. Sie vermeidet den Kontakt zu anderen Menschen — doch Brooks Gleason, der attraktive Polizeichef des Ortes, ist von der geheimnisvollen jungen Frau fasziniert und kommt ihr gefährlich nahe. Denn Abigail hat Angst, sich ihren Gefühlen hinzugeben — wie in jener schrecklichen Nacht vor zwölf Jahren, die ihr Leben auf dramatische Weise veränderte …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich greife nicht oft zu Geschichten von Nora Roberts, aber in der richtigen Stimmung mag ich ihre meist etwas abstrusen und stereotypen, aber dennoch spannenden Romane. Dieser hatte sehr gute Bewertungen, deshalb habe ich mich auf die Geschichte gefreut.

Abigail wird als junge Frau Zeugin eines schrecklichen Verbrechens; die Mörder werden nicht gestellt, so dass sie sich aus Sorge, gefunden zu werden, völlig aus der Welt zurückzieht. Als sie den attraktiven Brooks Gleason kennenlernt und ihm nach und nach vertraut, wagt sie auch, sich ihrer Vergangenheit zu stellen.

Der Einstieg in die Geschichte hat mir sehr gut gefallen – es ist sehr interessant und dann auch spannend. Man wird Zeuge des schrecklichen Verbrechens, lernt Abigail näher kennen, insbesondere auch ihre furchtbare familiäre Situation. An diesem Teil habe ich auch gar nichts auszusetzen – dann aber gibt es einen zeitlichen Sprung und leider wird die Geschichte ab da sehr langatmig, obwohl es doch eigentlich um die Aufklärung des Verbrechens geht und die Jagd nach dem Mörder. 

Ich weiß, dass Nora Roberts dazu neigt, Charaktere stereotyp zu zeichnen und auch oft tief in die Klischeekiste greift, daher will ich das nicht negativ bewerten; man sollte es aber vielleicht wissen, denn sowohl Abigail als auch Brooks erfüllen viele bekannte Klischees und können so bei dem einen oder anderen Leser (bzw. Hörer) zu Augenrollmomenten führen. Auch die Liebesgeschichte ist etwas platt – aber auch damit habe ich gerechnet und fand es daher nicht weiter schlimm. Gefehlt hat mir aber die Spannung – und nach dem wirklich guten Einstieg, war ich da doch sehr enttäuscht. Die zweite Hälfte plätschert so vor sich hin – und plötzlich war das Hörbuch einfach zu Ende. 

Der Schreibstil ist gewohnt flüssig und auch lebendig, nur an Atmosphäre hat es in der zweiten Hälfte völlig gefehlt. Der Sprecher Martin Armknecht hat eine sehr prägnante Stimme, die ich grundsätzlich auch mag, an manchen Stellen, insbesondere an den etwas heißeren Szenen aber hat mir seine Interpretation nicht gefallen.

Insgesamt ein Buch, dass man lesen kann, was ich aber nur bedingt empfehle. Ich gebe 3 von 5 Sternen.

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