17. März 2024

[Höreindruck] Nora Roberts - "Am dunkelsten Tag"

Nora Roberts - Am dunkelsten Tag
Spannungsroman
 

Originaltitel: „Shelter in place“ (2018)
Übersetzerin: Margarethe van Pée
ISBN-13: 978-3-837-14570-0
Dauer: 1038 Minuten
Erschienen: 27.5.2019
Sprecherin: Vanida Karun

   
Buchrückentext
„Ein ganz normaler Abend in einem Einkaufszentrum in Portland, Maine: Drei Teenager warten darauf, dass der Kinofilm anfängt, ein junger Mann flirtet mit einem Mädchen, Mütter und Kinder kaufen zusammen ein. Doch dann fallen Schüsse. Officer Essie McVee ist zufällig am Tatort und handelt sofort: In nur acht Minuten überwältigen McVee und ihre Kollegen die Täter, doch für viele der Besucher ist es schon zu spät. Und während die Überlebenden langsam ihr Leben wieder aufbauen, müssen sie erfahren, dass ein weiterer Verschwörer nur darauf wartet, diese Mission zu beenden ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Die Bücher von Nora Roberts sind für mich immer eine Überraschung – die Autorin konnte mich schon begeistern und fesseln, sie hat mich aber auch schon gelangweilt, so dass ich Bücher abgebrochen habe. Bei diesem Spannungsroman war ich eigentlich sicher, dass er mich fesseln wird, aber leider fand ich die Geschichte nach dem wirklich sehr guten Einstieg dann wenig spannend. 

Ein Amoklauf in einem Einkaufszentrum – viele Menschen sterben, erst durch den beherzten Einsatz der Polizei wird der Amoklauf dann blutig beendet. Jahre später aber kommt es zu weiteren Todesfällen – und bald ist klar: dies scheint eine Rache zu sein. Doch wer steckt dahinter?

Der Einstieg ist wirklich spannend, und Nora Roberts nimmt sich Zeit, die Geschehnisse in dem Einkaufszentrum zu beschreiben. Das ist ihr auch sehr eindrücklich gelungen, ich hatte fast das Gefühl dabei zu sein, so bildreich schildert sie das blutige Drama. 

Danach jedoch bleibt die Geschichte dann lange Zeit sehr ruhig – man begleitet über viele Jahre Überlebende aus dem Massaker – und erst im letzten Drittel wird es wieder interessanter, als dann eben die Überlebenden, die man begleitet hat, ins Visier des Rächers geraten. 

Mich konnte nach dem sehr guten Einstieg das Hörbuch leider gar nicht fesseln – es geht viel um belanglose Dinge, Familien- und Berufsalltag, Gespräche, die mich nicht packen konnten und auch ein paar romantische Szenen. Das Hörbuch ist lang, und so plätscherte dann auch lange Zeit alles leise vor sich hin. Die Figuren waren mir nicht nah, ich fand sie auch nicht gut gezeichnet und hatte überhaupt kein Gespür für sie – und so war mir eigentlich auch egal, was mit ihnen geschieht, und habe nicht richtig mit ihnen fühlen können. 

Vanida Karu als Sprecherin hat mir gut gefallen – ich mag ihre klare Stimmfarbe und auch ihre Art, das Buch einzusprechen. Leider aber konnte auch sie nicht über den langatmigen Mittelteil hinweghelfen, so dass ich dieses Buch leider nicht empfehlen kann, zumindest nicht, wenn man einen spannenden und fesselnden Roman erwartet. 


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