17. Oktober 2023

[Rezension] J.D. Robb - "Rendezvous mit einem Mörder"

J.D. Robb - Rendezvous mit einem Mörder (Eve Dallas #1)
Krimi, Zukunftsroman
 
 Originaltitel: „Naked in Death“ (1995)
 Übersetzerin: Uta Hege
 ISBN-13: 978-3-442-35450-4
 Seiten: 382 Seiten
 Erschienen: 1.5.2001
 Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
 Umschlagabbildung: Getty Images /Eye EM /Garry Solomon

   
Buchrückentext
„In den zehn Jahren ihres aufreibenden Berufes bei der New Yorker Polizei hat die gewitzte, mutige Eve Dallas viel Schreckliches gesehen und - für eine so junge, schöne Frau wie sie - viel zu viel erlebt. Doch sie weiß, dass sie sich auf eines garantiert verlassen kann: auf ihren Instinkt. Bei der Jagd nach einem grausamen Serienmörder, der New York in lähmende Angst versetzt, gerät sie an den undurchsichtigen irischen Milliardär Roarke. Alle Indizien weisen darauf hin, dass er nicht so unschuldig ist, wie er zu sein vorgibt. Doch wider jede Vernunft lässt Eves sich von einem hinreißenden Mann verführen, von dem sie nichts weiß, außer dass er verdächtigt wird, ein Killer zu sein und dass er ihr Herz erobert hat...“

Meine Meinung
Schon sehr lange scharwenzel ich um diese Reihe, weil ich weiß, dass Nora Roberts, die sich hinter J. D. Robb verbirgt, gut schreiben kann – und um so größer war nun meine Enttäuschung. Und die ist nicht im Stil der Autorin begründet, sondern einzig darin, dass mir nicht bewusst war, dass diese Krimi-Reihe irgendwann in der nahen Zukunft spielt und mir das überhaupt nicht gefallen hat.

Leutnant Eve Dallas ist eine New Yorker Polizistin, die den Mord an einer erfolgreichen und beliebten Frau untersucht, die brutal erstochen wurde. Dabei tauchen natürlich eine Menge Verdächtigen auf mit Geheimnissen, die bis in die höchsten gesellschaftlichen Kreise reichen. Bei einem Mord bleibt es dann nicht - und als ob das noch nicht genug wäre, fühlt sie sich von einem Verdächtigen, dem Millionär Roarke, sehr angezogen… 

Der futuristische Aspekt hat mir persönlich gar nicht gefallen. Aus heutiger Sicht erscheinen viele der technologischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Veränderungen unsinnig oder schwer vorstellbar. Aber – das Buch wurde ja bereits 1995 veröffentlicht, daher mag manche Idee in der damaligen Zeit durchaus schlüssig gewesen sein, jetzt im Jahr 2023 machen sie für mich aber keinen Sinn mehr. Mich hat diese Diskrepanz zwischen der erzählten Welt und unserer aktuellen Realität sehr gestört.

Auch die Protagonistin Eve Dallas hat mir nicht gefallen - sie ist als starke und unabhängige Polizistin konzipiert, die hartnäckig und ohne Rücksicht auf Verluste Verbrechen aufklärt. Für meinen Geschmack war sie jedoch zu "strong", und ihre raue und unnahbare Art wirkte auf mich überzogen. Eine tiefere Verbindung habe ich so leider nicht zu ihr aufbauen können, und so habe ich auch nicht wirklich mit ihr gefühlt oder gefiebert.

Die Kriminalhandlung selber ist aber spannend und gut durchdacht, vor allem aber in sich schlüssig trotz der Komplexität des Falles. Durch die dann doch aufgekommene Spannung habe ich das Buch doch noch beenden wollen, obwohl ich mit Eve Dallas wirklich nicht so viel anfangen konnte.

Insgesamt lässt mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Der futuristische Aspekt und der Charakter von Eve Dallas waren gar nicht meins, der Fall selber war gut durchdacht und auch spannend. Grundsätzlich mag ich auch die Genre-Unterkategorie „Romantic Thrill“, hier jedoch war konnte ich leider gar nicht mitfühlen. Für mich ist das Buch daher leider eine Enttäuschung, aber ich weiß, dass die Reihe eine große Fangemeinde hat – und wenn man mit dem futuristischen Szenario keine Probleme hat, ist diese Reihe sicher einen Blick wert. 

Mein Fazit
Grundsätzlich ein guter Plot und ein spannender Aufbau – mich aber haben die futuristische Szenerie und Eve Dallas selbst einfach nicht überzeugen können. Daher werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen. 

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