28. September 2023

[Rezension] Wulf Dorn - "Trigger"

Wulf Dorn - Trigger (Trigger #1)
Thriller
 

 Verlag: Heyne-Verlag
 ISBN-13: 978-3-453-43402-8
 Seiten: 429 Seiten
 Erschienen: 5.9.2009
 Umschlaggestaltung: Eisele Grafikdesign, München

   
Buchrückentext
„Der Fall einer misshandelten Patientin wird für die Psychiaterin Ellen Roth zum Alptraum: Die Frau behauptet, vom Schwarzen Mann verfolgt zu werden. Kurz darauf verschwindet sie spurlos. Bei ihren Nachforschungen wird auch Ellen zum Ziel des Unbekannten. Er zwingt sie zu einer makaberen Schnitzeljagd um ihr Leben und um das ihrer Patientin. Immer tiefer gerät die Psychiaterin in ein Labyrinth aus Angst, Gewalt und Paranoia. Und das Ultimatum läuft …“ 

Meine Meinung
Mich hatte Wulf Dorn mit „Dunkler Wahn“ sehr begeistert, daher habe ich zu diesem Thriller gegriffen; es ist spannend, fesselnd und rasant – und dennoch bin ich nicht richtig überzeugt.

Die Psychotherapeutin Ellen Roth übernimmt die Patientin ihres Lebensgefährten, der eine wichtige Reise antreten muss. Doch sie verschwindet, und Ellen macht sich auf die Suche nach ihr – und bei dieser Suche findet sie Dinge, die ihr eigenes Leben völlig auf den Kopf stellen; sie weiß nicht mehr, wer Freund oder Feind ist, und bald zweifelt sie auch, was wahr und was nur geträumt ist.

Dieses Buch ist wahrlich ein Thriller, denn es beginnt spannend und der Spannungsbogen bleibt konstant hoch – der Plot ist interessant und wirft viele Fragen auf. Die Protagonistin Ellen ist eine sympathische Frau, die ich gerne begleitet habe und deren Not, dass sie nicht weiß, wer ihr Freund und wer ihr Feind ist, war spürbar, die Atmosphäre war die ganze Zeit knisternd und gefährlich, der ganze Plot nach einer kurzen ruhigen Einführung dann rasant und gefährlich. Ich habe dann früh geahnt, was eigentlich hinter den ganzen Verwirrungen steht, denn davon hat der Autor einige eingebaut – es gibt Wendungen und Überraschungen, falsche Fährten und Sackgassen, und bald weiß man auch als Leser nicht mehr, was wahr und was geträumt ist.  

Mir war es zu viel, was der Autor alles eingebaut hat – nicht nur, dass die rasante Verfolgung irgendwie nicht mehr glaubwürdig war und die Psychotherapeutin wahre Heldenzüge entwickelte, es gab dann auch noch brutale Elemente und Szenen, die auch in einem Horrorfilm hätten auftreten können. Auf mich wirkte es dann sehr konstruiert und zunehmend verworren, so dass ich die zweite Hälfte des Buches dann einfach nur noch unglaubwürdig fand.

Der Schreibstil ist auf den Punkt, die Atmosphäre klirrend, der ganze Aufbau schnell und rasant – man muss schon einige Male „um die Ecke denken“, um all das, was geschieht, irgendwie zusammenzubringen – und obwohl es am Ende dann eine schlüssige Erklärung gibt, bleiben einige Fäden doch offen. 

Am Schluss deutet vieles auf einen Nachfolgeband hin – und auch wenn es lange gedauert hat, ist er dann doch noch erschienen. Ich werde ihn aber eher nicht lesen, da mich der erste Teil nicht überzeigt hat und ich den Plot einfach zu konstruiert fand. 

Trigger-Reihe
1. Trigger
2. Trigger – Das Böse kehrt zurück

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