21. März 2023

[Rezension] Kristina Sanders - "Nachts ist man am besten wach"

Kristina Sanders - Nachts ist man am besten wach
Gegenwartsliteratur
 

 Verlag: GoyaLit 
 ISBN-13: 978-3-8337-4593-5
 Dauer: ungekürzt, 634 Minuten
 Erschienen: 16.3.2023
 Ersterscheinung: 16.3.2023
 Sprecherin: Katja Danowski

   
Zum Inhalt
„Plötzlich wird für Sophia alles anders: Ihr Ex-Mann erwartet ein Kind mit seiner Neuen, und kurz darauf stirbt ihre Mutter. Es beginnt eine Zeit der unendlichen Einsamkeit - und Schlaflosigkeit. Tagsüber fühlt sich Sophia wie ein Zombie, nachts treibt sie sich auf Twitter herum. Bis sie sich traut, selbst etwas zu twittern: "Suche andere Schlaflose im Raum Hamburg". Gleich drei Frauen melden sich: Margarete, Klara und Katharina - alle sind schlaflos. Aber nur auf den ersten Blick ist dies ihre einzige Gemeinsamkeit, denn in der Dunkelheit der Nacht teilen sie ihre Sorgen und Sehnsüchte miteinander. Als eines Tages eine von ihnen Hilfe braucht, zeigt sich, ob ihre Freundschaft auch im wahren Leben Bestand hat.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich mag es, wenn auch mal ältere Charaktere im Mittelpunkt einer Geschichte stehen – und so war es in dieser: Vier Frauen, jede mit eigenem belastendem Päckchen auf dem Rücken, treffen zufällig in einer schlaflosen Nacht zusammen – und mit Unterstützung der anderen gelingt für jede ein Neuanfang.

Ich mochte es sehr, wie die Autorin ernste Themen mit einer gewissen Leichtigkeit verbindet und den ganzen Roman so nicht allzu schwer wirken lässt. Trotzdem aber werden auch ernste Themen angesprochen, und ich konnte mich gut in die verschiedenen Charaktere einfühlen. Sophia ist von ihrem Ehemann wegen einer anderen verlassen worden und verliert durch den dann auch noch eintretenden Tod ihrer Mutter völlig den Lebensmut. Sie ist zunächst eine in sich völlig zusammengefallene Frau, die sich ihrer überhaupt nicht bewusst ist, zum Glück aber macht sie im Laufe der Geschichte eine schöne Entwicklung durch, die nicht nur Mut macht, sondern auch absolut glaubhaft war. Dabei geholfen haben ihr Klara, Margarete und Katharina – auch sie haben es im Moment nicht leicht und fühlen sich vom Leben gebeutelt. Die eine kämpft mit ihrer Gesundheit, die andere mit den Koliken ihres Kindes, die auch ihr den Schlaf rauben. Gemeinsam aber unterstützen sie sich von nun an und finden so Lösungen, an die jede alleine so nicht gedacht hätte. 

Es sind oft Alltagsprobleme, um die es geht und die jeder in der einen oder anderen Weise kennt – aber sie können ganz schön pisacken und das Leben als schwer empfinden lassen. Umso schöner ist es, wie aus den ganz unterschiedlichen Frauen ein festes Team wird, wo jeder für den anderen einsteht. Gefallen hat mir die Hoffnung, die dadurch gegeben wird, und die mich auch in eigenen Alltagssorgen nicht verzweifeln, sondern an die Kraft der Freundschaft glauben lässt. 

Einiges, was dann auch tatsächlich eintritt, habe ich so auch vorhergesehen, das aber mich nicht gestört, weil ich den Weg dahin sehr mochte. Im Mittelteil war es dann aber doch etwas langatmig, weil sich manches wiederholt hat und die Handlung ein wenig vor sich her plätscherte. 

Der Schreibstil ist einfach, sehr lebendig und voller Dialoge; Katja Danowski hat mit ihrer jungen Stimme diese Lebendigkeit sehr gut einfangen können und so die Hoffnung und den Mut, die in der Geschichte schwingen, wunderbar transportiert. 

Ich habe das Hörbuch gerne gehört und gebe knappe 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Eine Geschichte um vier Frauen, die alle in einer schwierigen Situation stecken, die sich aber gegenseitig unterstützen und so wieder Mut und  Hoffnung schenken – ich mochte das Hörbuch sehr gerne, auch wenn es im Mittelteil doch einige Längen gab. Ich gebe daher knappe 4 von 5 Sternen.

WERBUNG: Vielen Dank an Netgalley und den GoyaLit-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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