22. Dezember 2022

[Höreindruck] Melissa C. Hill + Anja Stapor – "Lupus Noctis"

Melissa C. Hill + Anja Stapor – Lupus Noctis
Jugendthriller
 

 Verlag: Oetinger Media
 ISBN-13: 978-3-837-39292-0
 Dauer: 713 Minuten
 Erschienen: 15.10.2022
 Ersterscheinung: 15.10.2022
 Sprecher: Julian Horeyseck

   
Zum Inhalt
„Sechs Jugendliche steigen in ein unterirdisches, verlassenes Bunkerkrankenhaus hinab, um den perfekten Nervenkitzel zu erleben. Dieser nahezu lichtlose Ort soll der Schauplatz für ihr Lieblingsrollenspiel Lupus Noctis sein. Doch schon nach kurzer Zeit stellt sich heraus: Der Schlüssel zur Tür fehlt und der Ausgang ist versperrt. Ein Versehen? Oder hat sie jemand in der Dunkelheit eingeschlossen? Je länger die sechs in der Finsternis festsitzen, umso mehr dunkle Geheimnisse kommen ans Licht.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Die Idee, die Handlung an einem Lost Place, speziell in einem als Krankenhaus ausgestatteten Bunker, spielen zu lassen, hat mir sehr gut gefallen; ich fand nur den Spannungsbogen zu langsam aufgebaut.

Sechs Jugendliche spielen an einem „Lost Place“ das „Lupus Noctis“, ein Werworfspiel, aus dem bald aber bitterer Ernst wird. Man merkt schnell, dass die sechs sich nicht immer grün sind und dass es doch einige Spannungen in der Gruppe gibt; vor allem ab dem Zeitpunkt, in dem sich die Jugendlichen bald eingesperrt in dem Bunker sehen. 

Die Charaktere sind gut gestaltet, auch wenn ich mich nicht so richtig in sie hineinversetzen konnte – dafür waren sie mir einfach zu fremd und zu weit weg von meinem eigenen Handeln. Gelungen ist aber, dass man lange nicht weiß, wer der Gute und wer der Böse ist, weil nämlich alle Ecken und Kanten haben. Manches war mir zu plakativ bzw. zu offensichtich, was aber dem Genre Jugendthriller geschuldet ist – ich denke, für die Zielgruppe ist das passend und eben nicht so leicht durchschaubar. 

Der Schreibstil ist angenehm und leicht verständlich. Die Atmosphäre in dem als Krankenhaus eingerichteten, aber nicht genutzten Atombunker ist sehr gut eingefangen – es ist alles gut beschrieben, so dass ich auch Bilder vor Augen hatte und es in manchen Situationen auch wirklich gruselig ist. Im Buch scheint es noch eine Karte zu geben mit den einzelnen Räumen, die hätte mir im Hörbuch auch gut gefallen. Während es zu Beginn eher gruselig und unheimlich ist, wird es in der zweiten Hälfte dann richtig spannend. Jeder der sechs scheint ein Geheimnis zu haben und das Autorenduo hat viele Fährten gelegt, wer hinter dem ganzen Spuk stecken könnte.  

Julian Horeyseck als Sprecher hat eine angenehme, eher jugendliche Stimme, die hervorragend zur Geschichte passt – er konnte die Atmosphäre sehr gut einfangen und gerade auch die Spannung in der zweiten Hälfte wunderbar transportieren. 

Mich hat der Thriller nicht ganz überzeugen können, weil ich den Einstieg eher langatmig fand, als Jugendthriller finde ich ihn aber dennoch gelungen.

1 Kommentar:

  1. Hallo Sabine,
    ich bin nicht so der Thriller-/Krimileser. Da es sich hier um ein Jugendbuch handelte, habe ich mich aber an das Genre gerne herangewagt. Ich muss sagen, dass es sich um eines der spannensten und fesselnsten Bücher gehandelt hat, die ich in letzter Zeit gelesen habe. Ich habe mich so gegruselt! :o)

    Schade, dass dich das Buch in der ersten Hälfte nicht so sehr fesseln konnte. Aber dann hat dich die Geschichte ja scheinbar auch voll gekriegt :o)
    Das freut mich sehr :o)

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    AntwortenLöschen

Teile mir deine Gedanken und Kommentare zu meinem Beitrag mit - ich freue mich sehr auf unseren Austausch!

DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.