[Rezension] Taylor Jenkins Reid - "Die sieben Männer der Evelyn Hugo"

Taylor Jenkins Reid - Die sieben Männer der Evelyn Hugo

Gegenwartsliteratur
 

Originaltitel: „The Seven Husbands of Evelyn Hugo“ (13.6.2017)

Übersetzerin: Babette Schröder

Verlag: Ullstein-Buchverlage

ISBN-13: 978-3-843-72753-2

Seiten: 464 Seiten

Erschienen: 31.3.2022

Umschlaggestaltung: zero-media.net, München

Titelabbildung: © Ilina Simeonova / Trevillion Images

   

Zum Inhalt

„Die einstige Hollywood-Filmikone Evelyn Hugo ist endlich bereit auszupacken und die Wahrheit über ihr schillerndes Leben und ihre skandalösen sieben Ehen zu erzählen. Sie fragt die Lokaljournalistin Monique Grant als Ghostwriterin an. Monique ist darüber mehr als erstaunt, schließlich hat sie seit Jahren keinen großen Artikel mehr geschrieben. Könnte das ihre Chance sein?In ihrem luxuriösen Apartment über den Dächern Manhattans beginnt Evelyn Monique ihre Geschichte zu erzählen: vom Aufstieg in der Männerwelt Hollywoods, den goldenen Jahren der Filmbranche und einer geheimen großen Liebe, deren Scheitern der Preis für ihren Erfolg war. Als sich die Geschichte dem Ende nähert, begreift Monique schließlich, auf welch schmerzhafte Weise ihr Leben mit dem des Hollywoodstars verbunden ist ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung

Manchmal ist es so, dass Bücher, die gehypt werden, auch von mir unbedingt gelesen werden wollen – und so war es bei diesem Buch. Ich fühlte mich auch gut unterhalten von der Geschichte, den Hype kann ich aber nicht ganz verstehen.

Es ist eine Geschichte auf zwei Zeitebenen – in der Gegenwart erhält Monique Grant das Angebot, die Biographie von Evelyn Hugo zu schreiben. Warum sie ausgewählt wird, versteht sie nicht, das aber erklärt sich im Laufe der Geschichte. Der zweite Erzählstrang handelt nun von Evelyn Hugo – sie erzählt Monique ihre Geschichte, wie sie zur Filmikone geworden ist, und wie sie zu der stattlichen Zahl von sieben Ehemännern kam.

Evelyns Leben ist interessant und spannend – dabei ist Evelyn nicht unbedingt ein sympathischer Charakter, da sie oft moralisch schwierige Entscheidungen trifft, bei denen sie sich vor allem um sich selber dreht; und dabei nimmt sie nicht unbedingt Rücksicht auf andere. Durch diese Macken aber ist ihre Figur auch sehr glaubhaft und authentisch. Sehr gut gelungen ist der Autorin, die Atmosphäre der 1950er bis 1960er Jahre einzufangen – der Glammer und Glanz, aber auch der erbitterte Kampf um Ruhm und Berühmtheit. Ich konnte sehr gut eintauchen in diese Zeit, auch wenn mir vieles unverständlich ist und ich oft den Kopf geschüttelt habe ob der Dinge, die da geschehen. Evelyn erzählt ihre Geschichte – und das entlang ihrer verschiedenen Ehen. Man kann sich schon vorstellen, dass das mit Liebesheiraten nicht immer viel zu tun hat, was sich aber dahinter verbirgt, verrate ich nicht, kann die Probleme aber für die damalige Zeit sehr gut nachvollziehen. Die Auflösung, warum gerade Monique auserkoren ist, die Biographie von Evelyn Hugo zu schreiben, hat mir gut gefallen – ich hatte eine eigene Vermutung, was die beiden verbindet, habe damit aber nicht richtig gelegen, so dass ich doch noch eine überraschende Wendung hatte.

Der Schreibstil ist angenehm zu lesen, sehr atmosphärisch und lebendig. So liest sich dieses Buch flott und leicht, und trotzdem ist der Stil nicht zu modern geraten. 

Ich hatte mit der Geschichte unterhaltsame Lesestunden und gebe daher 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit

Eine unterhaltsame Geschichte, die in das glamouröse Hollywood der 1950er Jahre entführt mit einer nicht unbedingt sympathischen, aber dennoch beeindruckenden und vor allem authentischen Protagonistin. Ich habe mich gerne entführen lassen und gebe daher 4 von 5 Sternen.