9. August 2019

[Leseeindruck] Sandra Regnier - "Die Stunde der Lilie"

Sandra Regnier - Die Stunde der Lilie (Lilien-Reihe #1)
Zeitreiseroman

Verlag: Impress-Verlag
Umschlaggestaltung: formlabor
Umschlagabbildung: shutterstock.com /© Jacky Stukey /© Nella
ISBN 13: 978-3-646-60073-5
Seiten: 362 Seiten
Erschienen: 7. August 2014

Zum Inhalt
„Es sollte ein gewöhnlicher Ausritt nach einem anstrengenden Schultag werden. Niemals hätte sich die sechzehnjährige Julia träumen lassen, dass es sie an der mit Lilien gesäumten Weggabelung aus dem Deutschland der Gegenwart ins Frankreich des 17. Jahrhunderts verschlagen würde. Und das ohne eine Möglichkeit der Rückkehr. Von einem Tag auf den anderen muss sich Julia den Sitten des Versailler Königshofes anpassen und zu allem Übel auch noch Französisch lernen. Glücklicherweise bekommt sie jedoch einen einflussreichen Vormund an die Seite gestellt: Etienne Flémont, den Grafen von Montsauvan. Ein Mann, der ihr Schicksal noch weitreich beeinflussen soll…“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Mir wurde das Buch von einer Freundin empfohlen, die eigentlich meinen Lesegeschmack gut kennt – warum sie mit ihrer Empfehlung diesmal so danebenlag, weiß ich nicht; mir hat dieser Auftakt der Lilienreihe nämlich leider gar nicht gefallen. 

Eigentlich habe ich schon auf den ersten Seiten mit dem Buch gehadert, weil mir nicht klar war, dass es ein Jugendbuch ist – da kann aber nun das Buch ja nichts für, so dass ich ihm eine Chance gegeben habe. Vielleicht bin ich aus dem Alter einfach raus – mir war schon der Prolog zu jugendlich, sowohl, was die Inhalte, aber auch was die Sprache anging.

Zeitreise-Romane mag ich – wenn denn dann auch irgendwie dargestellt wird, wie es zum Zeitreisen kommt und was für eine Logik sich dahinter verbirgt. Das hat mir in diesem Buch gänzlich gefehlt. Von jetzt auf gleich ist die 16-jährige Julia in Frankreich – und hinterfragt das Ganze auch nicht großartig. Ihre Überlegungen, wie sie zurück in ihre eigene Zeit kommt, sind nur sehr spärlich, vielmehr tut sie nun alles, um sich in der ihr völlig fremden Zeit zu arrangieren. So erfährt man viel über das Leben am französischen Hof (und hier hat die Autorin auch viel Recherchearbeit geleistet), über die unterschiedlichen Beziehungen zueinander mit all den damit verbundenen Liebschaften und Intrigen. Julia findet sich tatsächlich sehr schnell zurecht, lernt mal eben akzentfrei Französisch, das Tanzen und natürlich auch, wie man all den komplizierten Beziehungsgeflechten standhält. Hätte das Ganze noch eine gewisse Spannung gehabt, wäre ich vielleicht „gnädiger“ gewesen – ich habe mich aber echt gelangweilt und kann die von anderen Rezensenten empfundene Begeisterung gar nicht teilen.

Die Sprache ist einfach, mir zu einfach, und nein – auch ein Jugendroman kann mit einem ansprechenden Schreibstil aufwarten. Die Charaktere sind insgesamt eher flach gezeichnet – mit Ausnahme von Etienne, den ich als vielschichtigen und komplexen Charakter erlebt habe.

Ich fühlte mich durch die Geschichte leider nicht gut unterhalten, eher gelangweilt, so dass ich den Folgeband auch nicht lesn werde – diesem Auftaktband gebe ich 2,5 von 5 Sternen.

Lilien-Reihe
1. Die Stunde der Lilie
2. Die Nacht der Lilie


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