26. Februar 2019

[Rezension] Emily Hauser – "Die Frauen von Troja – Tochter des Meeres"

Emily Hauser – Die Frauen von Troja – Tochter des Meeres (Frauen von Troja #2)
Historischer Roman

Verlag: Goldmann-Verlag
Covergestaltung: UNO Werbeagentur nach einem Entwurd von Penguin Randomhouse UK
Covermotiv: Prisma Archivo /Alamy stoc Foto
ISBN 13: 978-3-442-48503-1
Seiten: 427 Seiten
Erschienen: 21. Januar 2019
Originaltitel: „For the Winner“
Übersetzer: Sonja Hauser

Zum Inhalt
„Vor dreitausend Jahren tobte ein Krieg, der die damalige Welt in ihren Grundfesten erschütterte: Der Trojanische Krieg hat viele Helden hervorgebracht. Hier erzählen die Frauen von Troja die Legende aus ihrer Sicht. 
Dies ist die Geschichte von Atalante. Das junge selbstbewusste Mädchen ist eine geschickte Jägerin und schnelle Läuferin. Als Mann verkleidet gelingt es ihr, sich Jason und den Argonauten anzuschließen. Gemeinsam mit ihnen begibt sie sich auf eine lange Reise auf der Suche nach dem Goldenen Vlies, dem magische Kräfte nachgesagt werden. Als Jason jedoch hinter Atalantes Täuschung kommt, will er sie töten lassen. Doch Hippomenes rettet Atalante. Fortan sind beide untrennbar miteinander verbunden ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Der erste Band der Reihe um die Frauen von Troja hatte mich noch nicht ganz überzeugt, was vor allem an dem sprunghaften Erzählstil gelegen hat – das ist diesmal viel besser, und deshalb bin ich diesmal auch in einen richtigen Lesefluss geraten. 

Diesmal steht Atalante im Mittelpunkt, die sich mit den Argonauten auf die Suche nach dem goldenen Vlies macht, um letztlich das Rätsel um ihre eigene Herkunft zu lüften. Erzählt wird die Geschichte aus ihrer Sicht, so dass man sich gut in sie hineinversetzen kann und ich zumindest mich ihr sehr nahe gefühlt habe. Immer wieder aber gibt es auch eine Perspektive vom Olymp aus, bei der sich die griechischen Götter zu Wort melden und das Schicksal mit lenken, um vor allem persönlichen Profit zu machen. Auch diese Perspektive mochte ich, weil ich die Kebbelei zwischen den Göttern so liebte und ich oft schmunzeln musste, wie sie miteinander umgehen, wie sie intrigieren und immer nur eins im Sinn haben – den eigenen Vorteil. Ich finde diese Perspektive erfrischend anders und genau das hat mir auch so gut gefallen.

Die Charaktere sind gut gezeichnet, insbesondere Atalante und Myrtessa, ihre enge Freundin. Atalante ist eine starke Persönlichkeit, die ihren eigenen Kopf hat und den auch durchzusetzen weiß. Dabei hat sie aber auch einige weibliche Reize, die sie zwar versteckt, die dann aber doch an der einen oder anderen Stelle durchblitzen. Myrtessa mochte ich, weil auch sie im Rahmen ihrer Möglichkeiten Dinge bewegt und sich äußerst loyal gegenüber Atalante verhält. Die Argonauten bleiben hinter diesen beiden Frauen eher etwas blass – da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht, denn Potential hätten sie allemal dazu gehabt.

Die Autorin wählt eine ganz eigene Interpretation der Überlieferungen und so sehr sie mir auch gefallen hat, gehen leider der Glanz der Helden und überhaupt die ganze Mythologie ein wenig verloren. Gerne hätte ich zum Beispiel das Heldenepos ein bisschen mehr gefeiert.

Der Schreibstil ist sehr einfach und angenehm zu lesen. Er ist zudem sehr modern und erinnert überhaupt nicht an einen historischen Roman. Obwohl mir das sonst sehr wichtig ist, hat mich das hier gar nicht gestört – vielleicht weil ich völlig in dieses spannende Abenteuer eingetaucht bin. Auf jeden Fall wurde ich gut unterhalten und gebe daher gut 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Dieser Band hat mir deutlich besser gefallen als der erste, weil er nicht so sprunghaft erzählt ist. Die Sprache ist einfach, so dass man schnell durch die Seiten fliegt, die Charaktere sind gut gezeichnet und der Spannungsbogen ist stets vorhanden und steigert sich zum Ende auch noch. Insbesondere die Olymp-Szenen mochte ich sehr, weil mich die Kebbeleien der Götter zum Schmunzeln gebracht haben. Insgesamt ein gelungener zweiter Band, den man auch getrost ohne Kenntnis des ersten lesen kann. Ich gebe gute 4 von 5 Sternen.

Die Frauen von Troja
2. Tochter des Meeres

WERBUNG: Vielen Dank an den Goldmann-Verlag für die Breitstellung des Rezensionsexemplars.

2 Kommentare:

  1. Hey Sabine,

    Schön, dass sich der zweite Teil der Reihe steigern konnte. Vielleicht lese ich mal in eine Leseprobe rein. Ich weiß nicht so ganz, ob mir diese Zeit so wirklich zusagt, aber deine Rezension zum Buch hat mir sehr gefallen und einen guten Einblick gegeben.

    LG, Moni

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  2. Ich habe das Buch gestern angefangen zu lesen und auch, wenn ich erst knapp hundert Seiten zusammen habe, bin ich leider nicht wirklich überzeugt. Auch wegen ein paar Punkten, die Du oben ansprichst. Ich hatte gehofft, das wird noch besser, aber es scheint, leider nicht.

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