20. Mai 2018

[Höreindruck] Kazuo Ishiguro - "Alles, was wir geben mussten"

Kazuo Ishiguro - Alles, was wir geben mussten
Dystopie

Verlag: Hörkultur Verlag AG
ISBN 13: 978-3-952-46787-9
Dauer: ungekürzt, 633 Minuten
Erschienen: 1. Aughust 2017
Originaltitel: „Never let me go“
Übersetzer: Barbara Schaden
Sprecher:  Corinna Kirchhoff

Zum Inhalt
„Ein großer Sportplatz, freundliche Klassenzimmer und getrennte Schlafsäle für Jungen und Mädchen – auf den ersten Blick scheint Hailsham ein ganz gewöhnliches englisches Internat zu sein. Aber die Lehrer, so engagiert und freundlich sie auch sind, heißen hier Aufseher, und sie lassen die Kinder früh spüren, dass sie für eine besondere Zukunft ausersehen sind. Dieses Gefühl hält Kathy, Ruth und Tommy durch alle Stürme der Pubertät und Verwirrungen der Liebe zusammen – bis es an der Zeit ist, ihrer wahren Bestimmung zu folgen …“ (Quelle: Heyne-Verlag)

Meine Meinung
Ich war sehr neugierig auf diese Geschichte, weil der Klappentext sehr geheimnisvoll Klang und so eine spannende Geschichte versprach. Vielleicht hatte ich einfach die falschen Erwartungen, denn leider hat sich die Geschichte als Dystopie entpuppt, die mich leider nicht richtig fangen konnte.

Dabei war die Idee eine sehr gute. Es geht um drei Jugendliche, die zusammen in einem Internat leben, in dem merkwürdige Dinge geschehen. Was genau geschieht, will ich gar nicht sagen, um die Spannung nicht zu nehmen. 

Erzählt wird die Geschichte von Kathy, eine der drei Freunde – sie blickt zurück in die Vergangenheit, erinnert sich und erzählt, was geschehen ist; ab und an gibt es dann auch ihre Gedanken zu dem Erlebten, insbesondere sind es dann Einschätzungen und Bewertungen. Leider habe ich diese Erzählweise als sehr langatmig und wenig lebendig empfunden. Fesselnde Dialoge oder Handlungen gibt es selten, so dass ich überhaupt nicht von der Geschichte gepackt war.

Die dystopische Welt wird kaum hinterfragt, und erst im letzten Drittel der Geschichte erfährt man Hintergrunde zur Entstehung des geschilderten Systems. Lange bleibt man als Hörer bzw. Leser jedoch im Unklaren – sollte damit Spannung und Neugierde geweckt werden, hat das bei mir leider nicht gut funktioniert.  

Leider haben mir auch die Charaktere nicht zugesagt. Sie waren zwar gut gezeichnet, aber keiner ist mir wirklich ans Herz gewachsen, so dass ich mit Ihnen – obwohl wirklich Schreckliches passiert – nicht gefiebert habe.

Die Sprecherin Corinna Kirchhoff hat mit ihrer Stimme die bedrückende Atmosphäre gut unterstreichen können. Mir persönlich hat ihre Stimmfarbe aber nicht gefallen, auch wenn sie zum Inhalt des Buches sehr gut gepasst hat. Insgesamt hat mich die Geschichte leider nicht packen können - vielleicht waren es aber auch einfach meine falschen Erwartungen. So kann ich leider nur drei von fünf Sternen vergeben.


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