10. Januar 2018

[Rezension] Anna Paulsen - "Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen"

Anna Paulsen - Liebe M. Du bringst mein Herz zum Überlaufen
Frauenroman, Liebesroman

Verlag: Penguin-Verlag
Covergestaltung: Favoritbüro
Coverabbildung: Neveshkin Nikolay, Antonova Ganna (2) /shutterstock
ISBN 13: 978-3-328-10157-4
Seiten: 332 Seiten
Erschienen: 9. Januar 2018

Buchrückentext
„Während andere den Freitag herbeisehnen, freut sich Matilda auf Montag, denn nichts liebt sie mehr als ihren Job im Amt für nicht zustellbare Post, wo sie für die Buchstaben K bis M zuständig ist. Doch dann kommt der Tag, an dem Matilda ein nie überbrachter Liebesbrief so sehr berührt, dass sie beschließt, ihre gewohnten Pfade zu verlassen und den Empfänger ausfindig zu machen – ganz gleich, wie schwierig es wird. Sie stößt auf eine schmerzliche Liebesgeschichte, die bereits viele Jahrzehnte zurückliegt. Doch für ein Happy End ist es schließlich nie zu spät, oder?“

Meine Meinung
Noch nie habe ich etwas vom „Amt für nicht zustellbare Post“ gehört und war gleich begeistert von der Idee des Buches – und schon die ersten Seiten haben mir gut gefallen, so dass ich neugierig war auf den Rest der Geschichte. Und auch diese hat mich nicht enttäuscht und wirklich gut unterhalten.

Matilda führt trotz ihres jungen Alters ein eher zurückgezogenes Leben und fühlt sich in Briefen und Büchern wohler als in realer Gesellschaft. Sie arbeitet im „Amt für nicht zustellbare Post“. Dort fällt ihr ein Liebesbrief in die Hände, der sie nicht mehr loslässt, so dass sie auf private Faust recherchiert – und so schließlich ein neues Hobby für sich entdeckt.

Bereits nach wenigen Seiten hatte mich die Geschichte gefangen, weil sie so lebendig und gewinnend erzählt ist. Matilda wirkt zwar zurückgezogen und auch ein bisschen altmodisch, trotzdem hat sie ihr Herz am rechten Fleck. Aufgrund schlechter Erfahrungen hat sie die Liebe für sich abgeschrieben, aber als Glücksbotin tritt sie bei anderen gerne auf. Das ist nicht immer ganz einfach und oft muss sie dafür über ihren eigenen Schatten springen – das hat mir an ihr sehr gut gefallen, dass sie Hürden nicht ausweicht, sondern sie als Herausforderung annimmt; und mit jeder bestandenen Herausforderung wächst sie weiter über sich hinaus. Aber auch andere Charaktere sind wirklich gelungen, vor allem der Nachbar Knut ist mir gleich sympathisch gewesen. Er ist ganz anders als Matilda, unterstützt sie, wo er nur kann und trägt damit eine ganze Menge nicht nur bei der Recherche nicht zustellbarer Briefe bei, sondern auch zur Entwicklung Matildas. Ein bisschen überzogen dargestellt fand ich die Kollegen Matildas und hier hat die Autorin auch ein wenig in die Klischeekiste gegriffen – das konnte ich aber gut verschmerzen bei den sympathischen Hauptfiguren.
Obwohl es immer wieder um einzelne Briefe geht, bei denen Matilda versucht, sie doch noch an ihren Zielort zu bringen, ist es doch sie selber, die im Mittelpunkt der Geschichte steht, das aber ganz unaufdringlich. Es war einerseits spannend zu verfolgen, wie die Briefe dann doch noch ihre Empfänger erreichen, aber auch, wie Matilda sich verändert, sie Herausforderungen annimmt und das Leben dann auch wieder mit anderen Augen betrachten kann.

Natürlich gibt es ein Happy End, das habe ich gar nicht anders erwartet – und auch wenn manches vorhersehbar war, hat das meine Lesefreude überhaupt nicht getrübt. Ganz im Gegenteil – durchweg hatte ich ein tolles Gefühl beim Lesen und eine wohlige Wärme im Bauch. Mich hat dieses Buch wirklich sehr gut unterhalten und ich gebe daher gerne 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Eine gelungene Geschichte um nicht zustellbare Briefe, sympathische Charaktere, die sich Herausforderungen stellen und ein lebendiger und angenehmer Schreibstil. Ich hatte schöne Lesestunden geschenkt und gebe 4 von 5 Sternen.

Werbung: Vielen Dank an den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und an Lovelybooks für die Leserunde.

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