19. Oktober 2017

[Rezension] Heike Franke - "Gesang der Zikaden"

Heike Franke - Gesang der Zikaden
Frauenroman

Verlag: Montlake Romance
Umschlaggestaltung: semper smile, München, www.sempersmile.de
Umschlagabbildung: © ANCH; © canbedone; © Maya Kruchankova; © Candus Camera /alle Shutterstock
ISBN 13: 978-1-542-04871-2
Seiten: 336 Seiten
Erschienen: 26. September 2017

Buchrückentext
„Die junge Architektin Feline erbt von ihrem Vater eine Finca-Pension auf Mallorca. Eine Überraschung für die temperamentvolle Berlinerin, denn sie hatte keine Ahnung, dass er etwas von Wert besaß. Ohnehin kann Feline sich kaum an ihn erinnern, denn er verschwand aus ihrem Leben, als sie noch ein kleines Kind war. Vermisst hat sie ihn nicht – zumindest glaubt sie das – und sie will auch mit seinem Haus so wenig wie möglich zu tun haben. Entschlossen das Anwesen schnell zu verkaufen, reist sie auf die Sonneninsel.
Was die toughe Feline nicht erwartet hat: Ihr Erbe erweist sich als charmanter alter Bau auf einem magisch schönen Stückchen Erde. In einem Ansturm der Gefühle fühlt sie sich hier zum ersten Mal in ihrem Leben dem Vater nahe, den sie nie richtig gekannt hat. Auch wenn sie kein Geld hat und das Haus dringend renoviert werden müsste – ist ein Verkauf wirklich der richtige Weg? Und dann wäre da noch der amerikanische Musiker Steven Taylor. Der einzige Gast in der Pension bringt ihr Herz zum Schwingen, auch wenn sie mit dem Thema Liebe so ihre Probleme hat …“

Meine Meinung
Eine leichte Sommerlektüre, die nach Mallorca entführt und Urlaubsfeeling schafft – wer einen unterhaltsamen Sommerroman erwartet, ist mit „Gesang der Zikaden“ wirklich bestens bedient.

Man wird direkt reingeschmissen ins Geschehen und lernt die junge Architektin Feline kennen, die zwar ihren Job verloren, dafür aber eine Finca auf Mallorca von ihren gerade verstorbenen Vater geerbt hat, den sie aber nie richtig kennengelernt hat. Feline ist eine selbstbewusste, vor Energie strotzende junge Frau, mit der ich erst eine Zeit verbringen musste, um sie ins Herz zu schließen, dann aber habe ich ihre zupackende Art wirklich gemocht – trotzdem hätte ich sie in manchen Situationen gerne geschüttelt, vor allem dann, wenn sie anderen gar nicht die Chance gibt, sich zu erklären, sondern einfach wegläuft – wer das Buch gelesen hat, weiß sicherlich was ich meine. 

Auf Mallorca lernt Feline dann nicht nur ihre Stiefmutter kennen, sondern auch den Musiker Steven – und es dauert nicht lange und Feline hat sich nicht nur in die Finca verliebt.

Steven ist ganz anders als Feline: Er hat sich eine Auszeit gegönnt, weil er unter Liebeskummer leidet, und liebt die leisen Töne – ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen, weil er liebenswürdig, empfindsam und einfach sympathisch ist

Die Geschichte ist sicherlich vorhersehbar und man weiß als Leser schon früh, wie sie ausgehen wird – das ist bei der tollen Atmosphäre, die die Autorin gerade in der ersten Hälfte einfangen konnte aber gar nicht schlimm. Ich hatte durch farbenfrohe Beschreibungen viele Bilder vor Augen, konnte mir die Finca gut vorstellen genauso wie Feline, Steven und Sofia – die Hauptfiguren der Geschichte. In der zweiten Hälfte hat mir diese besondere Stimmung und Atmosphäre leider etwas gefehlt; hier gibt es ein paar Liebesturbulenzen, die mich aber leider nicht sonderlich fesseln konnten und die mich auch nicht berührt haben – und auch das Ende war mir dann zu konstruiert, zu sehr vom Zufall abhängig und vor allem zu glatt. 

Der Schreibstil ist angenehm und leicht zu lesen, sehr lebendig und voller Energie – die Seiten sind so rasch dahingeflogen und haben mir schöne Lesestunden geschenkt. Auch wenn mich die zweite Hälfte nicht ganz so begeistern konnte, hat mich das Buch doch gut unterhalten, so dass ich knappe 4 von 5 Sternen vergebe.

Mein Fazit
Eine turbulente Liebesgeschichte, die vor allem in der ersten Hälfte die wunderbare Atmosphäre Mallorcas eingefangen hat und die durch einen leichten und lebendigen Schreibstil schöne Lesestunden schenkt. Die zweite Hälfte und auch das Ende waren mir dann ein wenig zu konstruiert – trotzdem hat mich das Buch gut unterhalten und ich gebe knappe 4 von 5 Sternen.

Vielen Dank an Lovelybooks und den Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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