14. Juli 2017

[Rezension] Thommie Bayer - "Spatz in der Hand"

Thommie Bayer - Spatz in der Hand
Gegenwartsliteratur

Verlag: Piper-Verlag
Umschlaggestaltung: Kornelia Rumberg, www.rumbergdesign.de
Umschlagabbildung: plainpicture /Millenium /Diana Coca (Frau am Fenster), plainpicture /Frauke Schumann (Krinleuchter)
ISBN 13: 978-3-492-30504-4
Seiten: 246 Seiten
Erschienen: 10. Juni 2014

Buchrückentext
„Eine heiße Sommernacht in einem Hotel: Hierher hat sich Sabine nach einem Streit mit ihrem Mann zurückgezogen. Da fällt ihr Blick in ein anderes Hotelzimmer, wo sie einen Fremden entdeckt. Aus einer Laune heraus nimmt sie telefonisch zu ihm Kontakt auf, und er lässt sich auf das Geplänkel ein. Schon bald wird mehr daraus, aber noch ahnen beide nicht, dass am nächsten Morgen ein überraschendes Treffen auf sie wartet…“

Meine Meinung
Ich bin ja großer Fan von Thommie Bayers Büchern – diesem hier merkt man aber an, dass es ein frühes Werk ist, das bereits 1999 ersterschienen ist: Der Schreibstil ist einfach noch nicht so ausgefeilt und der für den Autor so typische Knalleffekt am Ende fehlt. Schlecht ist dieses Buch dafür aber nicht – vor allem die Idee hat mir gefallen, auch wenn die Umsetzung nicht ganz so gelungen war.

Sabine und Carl lernen sich zufällig telefonisch kennen und plaudern ein wenig – aus dem Plaudern wird bald ein handfester Flirt – und mehr. Dass die beiden am nächsten Tag einen geschäftlichen Termin miteinander haben, weiß nur Sabine – und sie macht sich daraus einen großen Spaß.

Man wird als Leser direkt ins Geschehen reingeschmissen und das erste Telefonat zwischen Sabine und Carl war tatsächlich sehr frivol. Ein wenig konstruiert wirkt die ganze Geschichte schon, auch den weiteren Verlauf kann ich mir in der Realität so nicht vorstellen, trotzdem aber war die Geschichte unterhaltsam und hat mich an vielen Stellen schmunzeln lassen. Carl war mir der sympathischere Charakter, einfach weil er durch seine Schwächen liebenswert wirkte und ich ihn mir auch im wirklichen Leben gut vorstellen konnte. Sabine war auch nicht unsympathisch, aber ihr Spiel fand ich schon ein wenig gemein, was leider ein paar Punkte auf der Sympathieskala eingebüßt hat. 

Nachdem die Geschichte einmal ihren Lauf genommen hat, gibt es nicht mehr viele Überraschungen und Wendungen – und gerade dafür liebe ich ja Thommie Bayer, dass er am Ende meist noch mal mit einem „Knüller“ aufwartet. Das habe ich in dieser Geschichte wirklich vermisst – so war sie zwar unterhaltsam, aber leider auch vorhersehbar.

Auch den Schreibstil mochte ich diesmal nicht so gerne, auch wenn er gut zur Geschichte passte. Er ist ausschweifender, als ich es von Thommie Bayer sonst gewohnt bin, kommt nicht direkt auf den Punkt und wirkt leider an vielen Stellen etwas platt. Dafür aber gab es viele humorvolle Stellen, an denen ich wirklich schmunzeln musste – das kannte ich von dem Autor bisher auch noch nicht.

Für mich ist dies eher eins seiner schwächeren Werke. Trotzdem hat es mich unterhalten können und mir kurzweilige Lesestunden geschenkt – daher gebe ich 3,5 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ganz anders als die neuen Bücher des Autors, trotzdem aber unterhaltsam und kurzweilig. Vor allem die Idee fand ich interessant, auch wenn mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen konnte. Gefehlt haben mir Überraschungen und Wendungen, die ich sonst vom Autor kannte und der für ihn so typische Schreibstil. Für zwischendurch ist die Geschichte trotzdem nett, so dass ich 3,5 von 5 Sternen vergebe. 


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