28. Juli 2017

[Leseeindruck] Chiara Gamberale - "Das 10-Minuten-Projekt"

Chiara Gamberale - Das 10-Minuten-Projekt
Frauenroman

Verlag: Bloomsbury Berlin
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
ISBN 13: 978-3-827-01262-3
Seiten: 205 Seiten
Erschienen: 5. Oktober 2015
Originaltitel: „Per dieci minuti“
Übersetzer: Valerie Schneider

Buchrückentext
„Als ihr Mann sie verlässt, wird Chiara der Boden unter den Füßen weggezogen. Doch dann bekommt sie einen überraschenden Tipp: Zehn Minuten täglich soll sie etwas Neues ausprobieren, das sie noch nie gemacht hat. Und ausgerechnet in der ungeliebten Weihnachtszeit öffnet sich Chiaras Herz wieder dem Leben.“

Meine Meinung
Ich habe das Buch zufällig entdeckt und Cover und Titel haben mich angesprochen – die Idee des Buches hat mir dann zudem gefallen, so dass ich nicht widerstehen konnte. Die Botschaft ist auch wirklich eine tolle, nur leider wurde das Potential nicht ganz genutzt.

Über Chiara bricht eine Welt zusammen – ihr Mann verlässt sie und gleichzeitig verliert sie auch noch ihren Job. Von ihrer Therapeutin erhält sie den Tipp, jeden Tag für 10 Minuten etwas Neues auszuprobieren – kann ihr das wirklich über ihren Schmerz hinweghelfen?

Gefallen hat mir, dass man direkt in die Geschichte hineingeschmissen wird und man auf das erste 10 Minuten-Projekt gar nicht lange warten muss – und genau darauf war ich ja neugierig. Und es dauert dann auch nur wenige Seiten, bis das nächste Projekt in Angriff genommen wird. So gut mir die Idee gefallen hat, so schlicht fand ich dann leider die Umsetzung – vielleicht hatte ich bei den Projekten einfach interessanteres erwartet, die hier beschriebenen fand ich leider sehr banal, so dass ich im Laufe der wirklich kurzen Geschichte gar nicht mehr neugierig auf die weiteren Projekte war. Außerdem hatte ich nicht das Gefühl, dass sich bei Chiara etwas ändert - zumal sie sehr häufig bei anderen nach Ideen für das tägliche 10-Minuten-Projekt fragte; aus ihr selber kam nur selten ein Impuls und auch das hat mich etwas enttäuscht.

Durch die kurzen Kapitel und den schnellen Erzählstil ist leider die Ausarbeitung der Charaktere etwas auf der Strecke geblieben – so ist mir Chiara zwar nicht unsympathisch, aber richtig mit ihr gefühlt habe ich auch nicht. Zumal ich viele ihrer Gedanken und Handlungen nicht nachvollziehen konnte und sie einfach sehr blass geblieben ist. Auch die wenigen anderen Figuren, die in der Geschichte auftauchen, sind nur oberflächlich skizziert, und keiner ist mir richtig ans Herz gewachsen.

Trotzdem ist das Buch ganz unterhaltsam, nur habe ich einfach ein wenig mehr Tiefe vermisst – und das Potential dazu hätte das Buch auf jeden Fall gehabt. So aber ist es bei einer eher leichten und flüssig lesbaren Urlaubslektüre geblieben, die nicht sehr nachhaltig war und mich auch nicht zum Nachdenken angeregt hat. Da ich aber unterhaltsame Lesestunden hatte, vergebe ich 3 von 5 Sternen. 


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