29. Juni 2016

[Leseeindruck] Rainer M. Schröder - "Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum"

Rainer M. Schröder - Die wundersame Weltreise des Jonathan Blum
Historischer Jugendroman (ab 13. Lj.)

Verlag: Arena-Verlag
Einbandillustration: Klaus Steffens
Einbandgestaltung: Karl Müller-Bussdorf
ISBN: 3-401-04447-8
Seiten: 428 Seiten
Erschienen: 1995

Buchrückentext
„„Hinter dem Horizont die Freiheit! Mit dem berühmten Auswandererschiff Liberty nach Amerika!“ Dieses Plakat im Rostocker Hafen braucht der jüdische Junge Jonathan Blum nicht zweimal zu lesen… Doch zu diesem Zeitpunkt im Jahr 1858 ahnt Jonathan nicht, dass seine Suche nach der Freiheit viele Jahre dauern und ihn in einer unglaublichen Reise voller Abenteuer und Gefahren um die ganze Welt führen wird.“

Meine Meinung
Ich lese gerne historische Romane, gerne auch die von Rainer M. Schröder, obwohl ich nicht der Zielgruppe entspreche. Trotzdem fand ich sie immer unterhaltsam und interessant – leider nicht so bei diesem: Ich fand die Geschichte sehr langatmig, und Spannung wollte bei mir einfach nicht aufkommen.

Ich denke aber, dass das wirklich meinem Alter zuzusprechen ist, denn eigentlich hat das Buch alles, was eine gute Geschichte braucht. Die Charaktere sind gut gestaltet, es gibt viele Abenteuer zu bestehen und fremde Welten zu erkunden, dazu fließen auch ernste Themen ein wie die Sklaverei und die Verfolgung der Juden – diesmal nicht im 2. Weltkrieg, sondern Mitte des 19. Jahrhunderts. Dabei hat der Autor wieder mal sehr gut recherchiert und seine Botschaften geschickt in die abenteuerliche Geschichte eingewoben. 

Die Reise führt dabei einmal um die ganze Welt, obwohl sie so gar nicht geplant war. Man ist mit dem sympathischen Jonathan zu Land und zu Wasser unterwegs, mit wechselnden Begleitern, mal in Freiheit, mal in Gefangenschaft, mal freiwillig, mal gezwungenermaßen. Gefallen hat mir die Entwicklung Jonathans über den die Reise andauernden Zeitraum von gut 10 Jahren – aus dem noch sehr unerfahrenen und naiven Jungen wird ein gewandter und kluger junger Mann, der seine Ziele kennt und nicht aus den Augen verliert.

Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich leicht lesen, für jugendliche Leser sicherlich genau richtig. Trotzdem wollte bei mir einfach keine rechte Spannung aufkommen, selbst bei den gefährlichen Szenen und den eindrücklichen Abenteuern war ich einfach nicht gefesselt. Für mich plätscherte die Geschichte langsam vor sich hin, obwohl es doch einige Abenteuer zu bestehen gab. Ich glaube aber, dass das Buch jüngere Leser zu fesseln weiß, mich dagegen hat es an einigen Stellen leider gelangweilt. So kann ich dem Buch leider nur sehr knappe 3 von 5 Sternen geben, würde es aber dennoch jugendlichen Lesern, die sich für Geschichte interessieren, empfehlen.


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