16. Oktober 2015

[Rezension] Rainer M. Schröder - "Das Geheimnis der weißen Mönche"

Rainer M. Schröder - Das Geheimnis der weißen Mönche
Historischer Jugendroman

Verlag: Arena-Verlag
Einbandgestaltung: Karl Müller-Bussdorf unter Verwendung einer Illustration von Klaus Steffens
ISBN: 3-401-04919-4
Seiten: 475 Seiten
Erschienen: 1999

Buchrückentext
„Der junge Jakob Tillmann hat den todkranken Bruder Anselm ins Kloster Himmerod gebracht. Nicht in seinen kühnsten Träumen hätte er sich ausgemalt, in welche Gefahr er sich damit begibt: Denn einige sehr ehrgeizige Kirchenmänner wollen wissen, was ihm der sterbende Bruder Anselm anvertraut hat – doch Jakob ist völlig ahnungslos, nach welcher Information sie suchen… Die Folter droht und er begreift, dass er es mit Männern zu tun hat, die vor nichts zurückschrecken. Nur eins kann Jakob retten: Er muss das Geheimnis der weißen Mönchen lüften!“

Meine Meinung
Ich mag die Bücher von Rainer M. Schröder und auch dieses hat mich nicht enttäuscht. Seine historischen Jugendbücher sind sehr gut recherchiert und sie unterhalten nicht nur, sondern ganz nebenbei erfährt man auch noch historische Gegebenheiten und Details.

In diesem Buch, das im 17. Jahrhundert spielt, steht vor allem die Hexenverfolgung im Mittelpunkt. Ohne es zu ahnen, gerät der junge Jakob Tillmann in Gefahr, als er den sterbenden Mönch Anselm in das Kloster Himmerod bringt. Denn man vermutet, dass der Bruder mit seinen letzten Worten ein Geheimnis gelüftet hat. Und das will man nun von Jakob erfahren. Doch er weiß von nichts, und ihm droht die „peinliche Befragung“.

Die Geschichte beginnt gemächlich und auch die Zeit im Kloster, als sich Jakob erst einmal ein bisschen umschaut, ist noch nicht richtig fesselnd. Zwar nicht langweilig, aber es passiert einfach noch nicht viel. Das ändert sich dann aber rasch, die Geschichte nimmt Fahrt auf, Jakob und seine Freunde geraten von der einen in die andere Gefahr, es ist sehr spannend und ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Doch es ist nicht so, dass man immer nur von einem zum anderen Abenteuer gerät, es werden auch Diskussionen geführt, die sich um religiöse Themen und auch um die Hexenverfolgung und den Hexenhammer drehen – das fand ich sehr interessant und hat mich auch zum Nachdenken gebracht. 

Einzelne Szenen fand ich durchaus brutal und zart besaiteten Jugendlichen wird vielleicht ein Schauer über den Rücken laufen bei den beschriebenen Foltermethoden und Werkzeugen. Das sollte man vielleicht wissen, wenn man zu diesem Buch greift.

Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, auch wenn ich mit dem Protagonisten Jakob nicht immer einer Meinung war. Oft ist er jung und naiv und sehr ungestüm – zum Glück hat er den sehr weisen und erfahrenen Bruder Basilius an seiner Seite, der klug und vorausschauend handelt und den wilden Jakob zu bremsen weiß. Bruder Basilius habe ich wirklich geliebt, seine Gedanken haben mich gefesselt und seine Art, die Dinge zu sehen und anzugehen, fand ich beeindruckend.

Einziges Manko des Buches ist das Ende – denn aus meiner Sicht ist es kein wirkliches Ende. Irgendwie ist die Geschichte für mich nicht abgeschlossen – denn letztlich ist der Schluss dieses Buch nur der Beginn einer neuen Reise. Vielleicht kann man auch auf eine Fortsetzung des Romans hoffen – auch wenn ich dazu leider nichts gefunden habe.

Mein Fazit
Ein gelungener historischer Jugendroman, der Abenteuer und Geschichte geschickt miteinander verbindet. Spannend und fesselnd fliegen die Seiten einfach nur so dahin – nur das Ende hat mich leider enttäuscht, denn mir fehlt ein Abschluss der Geschichte. Aber dennoch empfehle ich das Buch, das angenehm und leicht zu lesen ist und mir spannende Lesestunden geschenkt hat.


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