Deana Zinßmeister - Fliegen wie ein Vogel
Verlag: Moments
Einbandgestaltung: agilmedien, Köln
Einbandabbildung: mauritius
ISBN-13: 978-3-937-67039-3
Seiten: 352 Seiten
Erschienen: 2006
Zum Inhalt
Deutschland 1790: Nach dem Tod ihres geliebten Vaters erfährt die junge Luise von Wittenstein, dass sie noch einen Halbbruder hat. Der Gedanke, ihn finden zu müssen, lässt sie nicht mehr los, und sie reist nach London, dem Ort, an den er als Säugling gebracht wurde. Doch die Suche gestaltet sich schwieriger als gedacht, denn in London ist er nicht mehr, sondern er wurde vermutlich nach Australien deportiert…
Meine Meinung
Auch wenn das Cover mich nicht sofort an einen historischen Roman hat denen lassen, habe ich mich sehr auf die Geschichte gefreut – nur den Klappentext würde ich nicht empfehlen zu lesen, denn er verrät einfach viel zu viel von der Geschichte.
Leider aber hat mich das Buch nicht überzeugen können. Es war zwar ganz unterhaltsam und nett zu lesen, mehr aber leider auch nicht. Dabei ist die Idee der Geschichte wirklich schön – eine junge Frau, die nach ihrem Halbbruder sucht, in London nicht fündig wird und deshalb nach Australien geht, weil sie den Tipp erhalten hat, er sei deportiert worden. Und natürlich erlebt Luise bei ihrer Suche viele Abenteuer und Gefahren. Doch leider war die Umsetzung so gar nicht meins – die Geschichte war vorhersehbar, die Charaktere zu simpel gestrickt und der Schreibstil schlicht und der Zeit nicht angemessen.
Die Charaktere sind alle wirklich sehr eindimensional gezeichnet – entweder sind sie gut oder sie sind böse. Wirkliche Facetten in der Charakterzeichnung sucht man bei ihnen leider vergebens – trotzdem sind sie nicht unsympathisch, nur leider auch nicht glaubwürdig. Ich habe die Protagonistin Luise zwar durchaus gemocht, aber sie wirkte einfach nicht authentisch, nicht in die Zeit passend und in ihren Handlungen oft völlig unverständlich. Zudem war einfach vieles zu vorhersehbar, so dass beim Lesen keine Spannung aufkommen wollte. Während der erste Teil des Buches noch in London spielte und mich noch eher fesseln konnte, weil einfach mehr passierte, tröpfelte die Handlung in der zweiten Hälfte, die dann in Australien spielt, nur noch leise vor sich hin, so dass ich aufpassen musste, wichtige Szenen nicht einfach zu überlesen. Hier hat sich die Autorin zu sehr in alltäglichen Beschreibungen verloren, ohne dass diese mich wirklich packen konnten.
Der Schreibstil ist zwar nett zu lesen, aber nicht zur Zeit passend und mir einfach zu schlicht. Bei mir hat sich irgendwie kein „historisches Gefühl" eingestellt, und auch eine zur Zeit passende Atmosphäre konnte die Autorin leider nicht einfangen. So wirkte leider alles sehr oberflächlich und hat mich überhaupt nicht berühren können. Das Ende hat mich dann sehr überrascht, vor allem aber auch, weil ich nicht ahnte, dass dies der erste Teil einer Dilogie ist – das Buch endet nämlich mit einem gemeinen Cliffhanger und einer bösen Intrige. Trotzdem werde ich den zweiten Teil nicht lesen, dafür hat mich dieses Buch einfach zu wenig fesseln oder gar begeistern können.
Mein Fazit
Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen, obwohl ich die Idee zur Geschichte wirklich gelungen fand. Die Charaktere waren sehr eindimensional, wenn auch nicht unsympathisch, die Handlung vorhersehbar, so dass keine Spannung beim Lesen aufgekommen ist und der Schreibstil sehr einfach und schlicht. Das Buch ist ganz nett für zwischendurch, wenn man einfach nur leichte Unterhaltung sucht, bei der man sich berieseln lassen kann, ich aber hatte einfach etwas anderes erwartete. Weil ich aber doch unterhalten wurde und die Idee wirklich nett fand, gebe ich knappe 3 von 5 Sternen.
Reihenfolge
1. Fliegen wie ein Vogel
2. Der Duft der Erinnerung
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