26. Februar 2015

[Rezension] Ricarda Konrad - "In den Schatten der Vergangenheit"

Ricarda Konrad - In den Schatten der Vergangenheit (Leben-Trilogie #1)
Gegenwartsliteratur

Verlag: neobooks.com
Bildmaterialien: © Yasmin Poppe
ISBN-13: 978-3-8476-8814-3
Seiten: 393 Seiten
Erschienen: 7.5.2014

Zum Inhalt 
„Völlig überraschend erbt die junge Caroline Wettmann das Cottage ihrer Großtante in Irland. Sie ist geschieden und kinderlos, so dass ihr Entschluss feststeht: Sie bricht alle Zelte ab und geht nach Irland. Noch während der Renovierungen im Haus muss sie feststellen, dass das idyllische Häuschen ein dunkles Geheimnis in sich trägt, was sich nicht zuletzt durch den Fund geheimnisvoller Briefe adressiert an ihre Tante und einer Leiche in ihrem Garten bemerkbar macht. Was hat es mit den Briefen auf sich? Warum liegt ein Toter im Garten ihrer so liebevollen Tante Molly? Eine Suche nach Antworten beginnt…“ (Quelle: neobooks.com)

Meine Meinung
Ich liebe die sogenannten „Familiengeheimnisromane“ und war daher auf diesen Roman sehr neugierig, da es schon viele positive Rezensionen gab. Doch leider haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt – das lag vor allem am Schreibstil und der Art, wie die Geschichte erzählt wurde.

Die Idee zum Buch finde ich sehr gut – auch wenn sie nicht neu ist, hätte daraus doch ein fesselnder Roman werden können. Caroline erbt unerwartet ein Haus im malerischen Irland, kurzentschlossen zieht sie hinein, da sie eigentlich nichts mehr in Deutschland hält, nachdem sie sich mit Ehemann und Eltern völlig überworfen hat. Beim Renovieren entdeckt sie ein paar geheimnisvolle Briefe, die ihr keine Ruhe mehr lassen – sie macht sich auf, das Geheimnis zu lüften, doch so einfach wie zunächst gedacht, ist es leider nicht.  

Die Geschichte liest sich sehr leicht und flüssig, das liegt vor allem an dem sehr einfachen Schreibstil, der eher umgangssprachlich ist und sich locker lesen lässt. Auch die Charaktere sind durchweg sympathisch – sie wirken, wie aus dem Leben gegriffen, mit Stärken und Schwächen. Gerade auch die irischen Dorfbewohner waren alle liebenswert – überraschend fand ich nur ihre Offenheit und Freundlichkeit der neuen Dorfbewohnerin gegenüber. Nicht, weil Caro unsympathisch ist oder weil ich den Iren gegenüber Vorbehalte habe (ganz im Gegenteil – ich mag das Land und die Leute), sondern weil ich mir ein wenig Skepsis durchaus vorstellen kann, wenn jemand aus einem anderen Land plötzlich in ein irisches Dorf zieht. Aber das hat mich beim Lesen nicht weiter gestört, ich bin aber drüber gestolpert und habe mich schon gewundert. 

Was mir leider nicht so gut gefallen hat, sind die ständigen Beschreibungen von Alltagsdingen, so dass das Familiengeheimnis fast nur eine untergeordnete Rolle spielte. Sehr detailliert wird immer wieder beschreiben, was es zum Frühstück gibt, was renoviert wird, wie Schränke ein- und wieder ausgeräumt werden, wie das Laptop zum Arbeiten angeschlossen wird und noch vieles mehr. Mich hat das irgendwie an einen Schulaufsatz erinnert, und ich fand diese Passagen eher uninteressant – zumindest in der stetigen Wiederholung. Ging es dagegen um das Geheimnis, wurde es auch spannend – aber leider sind mir diese Passagen einfach zu kurz gekommen.

Natürlich fehlt in der Geschichte auch ein Liebesabenteuer nicht und als Leser ahnt man natürlich, wie es ausgehen wird. Das fand ich aber nicht weiter schlimm und am Ende war ich froh, dass endlich zusammengefunden hat, was zusammengehört.

Mich konnte die Autorin leider nicht überzeugen – mir ist das Familiengeheimnis viel zu kurz gekommen. Da das Buch aber leicht zu lesen war und auch einen gewissen Unterhaltungswert hatte, gebe ich 3/5 Sternen.

Mein Fazit
Das angepriesene Familiengeheimnis ist mir in diesem wirklich leicht und flüssig zu lesenden Buch leider viel zu kurz gekommen – zu oft und immer wieder gab es Beschreibungen von Alltagsdingen, die mich weder fesseln noch überraschen oder begeistern konnten. So dreht sich also vieles in der Geschichte um die Renovierung des alten Hauses, leider weniger um das Geheimnis, das gelüftet werden will. Die Idee zum Buch ist wirklich gut, doch leider hat mir die Umsetzung nicht gefallen. Dennoch ist das Buch kurzweilig und hat mich auch unterhalten, mehr als 3/5 Sternen kann ich aber leider nicht geben. 

Leben-Trilogie
1. In den Schatten der Vergangenheit
2. Herbst der verlorenen Spuren
3. Trügerische Begegnung im Sommerwind


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