4. Oktober 2014

[Rezension] Daphne du Maurier - "Rebecca"

Daphne du Maurier - Rebecca
Krimihörspiel

Verlag: Der Audio Verlag
ISBN-13: 978-3-86231-021-0
Dauer: 2 CDs, 85 min.
Erschienen: 27. November 2010
Sprecher: Klaus Löwitsch, Peter Pasetti, Cordula Trantow u.a.

Zum Inhalt 
Nachdem Rebecca, Maxim de Winters erste Frau bei einem Segelunfall ums Leben kam, hat er neu geheiratet und zieht mit seiner Ehefrau auf dem Herrensitz Manderley ein. Doch Rebecca ist immer noch allgegenwärtig, die neue Lady de Winter nicht gern gesehen. Als dann nach einem Schiffsunglück ein versunkenes Segelboot mit einer Leiche an Board entdeckt wird, fällt ein neues Licht auf den Tod von Rebecca. Was ist damals wirklich geschehen?

Meine Meinung
Hört man dieses Krimi-Hörspiel als eigenes Werk, ist es gut gelungen und vor allem atmosphärisch umgesetzt, man sollte es aber nicht mit dem gleichnamigen Buch vergleichen, denn dazu ist es einfach zu stark verkürzt und enthält nur die Schlüsselszenen des Buches. Der Charme, der beim Lesen der Geschichte auftritt mit allen Beschreibungen und Eindrücken und die unterschiedlichen Stimmungen, die das Buch einfängt, gehen bei diesem Hörspiel leider ein bisschen verloren.

Dennoch ist die Geschichte um den mysteriösen Tod von Rebecca, Maxim de Winters erster Ehefrau, die beim Segeln verunglückt ist, und deren Geist noch immer den Herrensitz Manderley zu besitzen scheint, spannend und fesselnd, und die Umsetzung als Hörspiel ist sehr gut gelungen. Dabei glänzen vor allem die verschiedenen Sprecher, die ihre Stimme als Werkzeug geschickt einsetzen und nutzen – Toneffekte oder Musik gibt es nur wenig und sind auch gar nicht nötig – ebenso wird ein allwissender Erzähler nicht gebraucht, um die Geschichte verständlich rüberzubringen. Vor allem die Atmosphäre in diesem Hörspiel hat mir gefallen – sie ist düster und geheimnisvoll, manchmal auch schwer und bedrückend. Nach und nach werden verschiedene Geheimnisse enthüllt und am Ende ist alles ganz anders, als zunächst gedacht.

Man sollte das Hörspiel nicht mit der Vorlage vergleichen – dann wäre man wahrscheinlich ein bisschen enttäuscht. Als eigenständiges Werk jedoch ist dieses Hörspiel ein gelungener, atmosphärisch dichter Krimi, der ohne große Effekte auskommt und alleine durch die fantastischen Sprecherinnen und Sprecher lebt.

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