1. August 2014

[Rezension] Rainer M. Schröder - "Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt"

Rainer M. Schröder - Abby Lynn - Verbannt ans Ende der Welt (Abby Lynn #1)
Historischer Roman, Jugendbuch

Verlag: cbj-Verlag
Umschlaggestaltung: Geviert – Büro für Kommunikationsdesign, München
Umschlagbild: Shutterstock (Markus Gann, Joan Kerrigan, debra hughes)
ISBN-13: 978-3570401682
Seiten: 320 Seiten
Erschienen: 12. November 2012

Zum Inhalt 
London, 1804. Die 14jährige Abby Lynn wird auf dem Marktplatz in einen Taschendiebstahl verwickelt und völlig zu Unrecht als Komplizin überführt. Keiner glaubt ihren Beteuerungen, unschuldig zu sein, so wird sie zunächst in das berüchtigte Gefängnis Newgate gebracht, wo sie auf ihren Prozess wartet. Eigentlich steht auf Diebstahl Tod durch den Strang – doch Abby wird begnadigt – und für 7 Jahre in eine Sträflingskolonie nach Australien verbannt…

Meine Meinung
Ein schöner Auftakt der mittlerweile 5-teiligen Reihe um Abby Lynn. Ich habe das Buch wirklich gerne gelesen, und finde es als Einstieg für Kinder und Jugendliche in das Genre „historischer Roman“ wird bestens geeignet.

Die Idee der Geschichte ist zwar nicht neu, aber Rainer M. Schröder hat sie liebevoll umgesetzt, dabei gut recherchiert und historische Fakten gekonnt in den Roman einfließen lassen. Mich hat Geschichte gefesselt, ich fand es durchweg spannend und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht, so dass das Buch rasch beendet war. Dabei hilft natürlich der angenehme und leicht zu lesende Schreibstil, der aber dennoch der Zeit, in der das Buch spielt, gerecht wird und wunderbar die Atmosphäre an den verschiedenen Orten wiederspiegelt. Egal ob man gerade im Gefängnis in Newgate, auf einem Londoner Markt, auf der Überfahrt nach oder dann in Australien selbst ist – immer habe ich mich mitgenommen gefühlt und konnte mir alles sehr gut vorstellen. Und doch nehmen die Beschreibungen nicht überhand, so dass die Geschichte nicht langatmig wird. 

Abby Lynn habe ich wirklich ins Herz geschlossen und mit ihr gefiebert und gelitten. Trotz ihrer erst 14 Jahre ist sie sehr verantwortungsbewusst und setzt sich für ihre Freunde ein. Zwar muss sie schmerzvoll lernen, dass es manchmal notwendig ist, sich Respekt erst zu verdienen, dennoch ist und bleibt sie im Herzen ein guter Mensch.   

Auch die anderen Charaktere sind gut gezeichnet, keiner ist einfach nur gut oder böse – jeder hat Ecken und Kanten, ganz wie im richtigen Leben. Das hat sie für mich sehr glaubhaft und authentisch gemacht. 

Die Liebesgeschichte nimmt im Buch nicht überhand, erst im letzten Drittel dreht es sich mehr und mehr um die Gefühle von Abby – das Ende war zwar vorhersehbar, dennoch hat es mir gefallen und diesem Buch einen schönen Abschluss gegeben. Ich bin gespannt, wie es weitergehen wird.

Mein Fazit
Ein wirklich schönes Buch um die sympathische Protagonistin Abby Lynn. Ich habe sie gerne begleitet und bin nun neugierig auf die weiteren Bände. Als Einstieg in das Genre „historischer Roman“ finde ich dieses Buch für interessierte Kinder und Jugendliche wirklich bestens geeignet: Angenehmer Schreibstil, viele historische Fakten, die geschickt in die Geschichte eingewoben sind, dazu eine fesselnde Handlung – mir hat es gefallen!

Abby Lynn
1. Verbannt ans Ende der Welt
2. Verschollen in der Wildnis
3. Verraten und verfolgt
4. Verborgen im Niemandsland
5. Verlorenes Paradies


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