30. Mai 2014

[Rezension] Nika Lubitsch - "Der 7. Tag"

Nika Lubitsch - Der 7. Tag
Kriminalroman

Verlag: mvg-Verlag
Umschlaggestaltung: Hanspeter Ludwig, www.imaginary-world.de
Umschlagabbildung: Fotosearch.de
ISBN-13: 978-3-86882-447-6
Seiten: 185 Seiten
Erschienen: 17. Dezember 2012

Buchrückentext
„Sybille und Michael sind ein glückliches Paar. Jetzt endlich erwarten sie ein Baby. Da verschwindet Michael spurlos. Sybille befindet sich mitten in einem Albtraum, aus dem ist kein Erwachen gibt. Als ihr Mann erstochen aufgefunden wird, gibt es nur eine Verdächtige: seine Ehefrau. Die Anklage lautet auf Mord. Während Sybille vor Gericht den Ausführungen der Zeugen zuhört, zieht ihr gemeinsames Leben an ihr vorbei. Am siebenten Prozesstag erkennt Sybille plötzlich die Wahrheit. Sie muss sie nur noch beweisen.“

Leseeindruck
So viele gute Meinungen hatte ich von diesem Kriminalroman gelesen, deshalb waren meine Erwartungen entsprechend hoch. Doch leider konnten sie nicht erfüllt werden.

Die Idee, die Geschichte in einem Gerichtssaal anzusiedeln und in Rückblicken zu erzählen, hat mir sehr gut gefallen, dafür die Umsetzung leider gar nicht. Die kurzen Kapitel zeigen immer die Geschehnisse eines Prozesstages – und hier springen für mich die Erzählformen zu oft hin und her: ein Absatz über das Geschehen im Gerichtssaal, ein anderer mit Erinnerungen der Angeklagten Sybille und zum Abschluss des Kapitels ist noch ein Zeitungsartikel abgedruckt, der die Geschehnisse des Tages noch mal zusammenfasst. Am 7. Prozesstag erkennt Sybille, die an die ihr vorgeworfene Tat keine Erinnerung hat, plötzlich die Wahrheit. Dennoch wird Sybille verurteilt und macht sich nun aus dem Gefängnis heraus daran, die wahre Geschichte zu recherchieren und aufzuschreiben.

Das führt leider zu Wiederholungen und hat mich dann auch etwas gelangweilt - zumal ich schon rasch geahnt habe, wer der eigentliche Täter ist. Die Auflösung schien mir dann etwas konstruiert, war mir auch zu ausschweifend erzählt.

Das Buch lässt sich durch einen sehr schlichten Schreibstil schnell und einfach lesen, so dass ich es schon nach wenigen Stunden durch hatte. Die Charaktere sind ein wenig eindimensional, gerade Melanie war mir nicht wirklich sympathisch und oft konnte ich ihre Handlungen nicht nachvollziehen.

Dennoch war das Buch ganz nett zu lesen und hat mich wenige Stunden unterhalten – doch lange im Gedächtnis bleiben wird es mir wohl nicht, dafür waren weder Geschichte noch Charaktere eindrücklich genug. Von meiner Seite daher „nur“ 3 Sterne.


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