6. Dezember 2013

[Rezension] Jason F. Wright – "Die Mittwochsbriefe"

Jason F. Wright – Die Mittwochsbriefe
Gegenwartsliteratur

Verlag: Heyne-Verlag
Umschlaggestaltung: Eisele Grafik Design, München nach einer Vorlage von Sheryl Dickert Smith
Illustration: Masterfile Photography
ISBN-13: 978-3-453-26609-4
Seiten: 286 Seiten
Erschienen: 26. Januar 2009

Buchrückentext
„Fast vierzig Jahre waren Jack und Laurel verheiratet, als sie in derselben Nacht Arm in Arm sterben. Die drei erwachsenen Kinder kommen zum Begräbnis im Elternhaus zusammen – und entdecken im Keller ein Vermächtnis: Tausende von Briefen, die der Vater jeden Mittwoch an die Mutter schrieb. Wunderbare Briefe voller Liebe und Gefühl. Und ein Brief, der ein schreckliches Familiengeheimnis offenbart.“

Meine Meinung
Der Klappentext hat mich sehr angesprochen und ich hatte schon viel Gutes über das Buch gehört, so dass ich bei dieser Geschichte nicht widerstehen konnte. Irgendwie hatte ich gedacht, einen Roman in Brief-Form zu lesen, dass das Leben dieses glücklichen Paares schildert und begleitet, doch dem war nicht so.

Eigentlich ist Malcom Mittelpunkt des Buches, eines der drei Kinder von Laurel und Jack, der nach dem Tod seiner Eltern aus dem Ausland einreist, um mit seinen Geschwistern Samantha und Matthew die Beerdigung zu organisieren. Seine verlorene Liebe Rain hat sein Leben geprägt, und immer noch hat er sie nicht vergessen. Die Rückkehr in seine Heimatstadt lassen Erinnerungen aufsteigen und die dann gefundenen Briefe tun ihr übriges dazu. Sein Vater Jack hat bei der Hochzeit geschworen, seiner geliebten Ehefrau Laurel jeden Mittwoch einen Brief zu schreiben, daher haben sich nach fast 40 Jahren Ehe viele hunderte Briefe angesammelt. Zum Teil erzählen sie Banalitäten des Alltags, dann aber auch wieder wichtige Dinge, die geschehen sind und was Jack fühlt und denkt. Doch immer strahlen sie eine Wärme und Liebe aus, dass ich ganz wehmütig werde und mir auch einen Jack wünsche. Diese Liebe und Treue ist wirklich unvorstellbar und spiegelt sich auch schon in den ersten Seiten des Romans wieder, die mich wirklich sehr berührt haben.

Doch die Briefe sind immer nur in die Geschichte eingestreut, dann zeitlich unsortiert, und bilden leider nicht den Mittelpunkt des Romans. Im Weiteren dreht es sich vor allem um die drei Kinder Samantha, Matthew und Malcolm, die beim Lesen der Briefe ein Geheimnis entdecken, was ihr Leben verändern wird. Leider konnte mich dieser Teil der Geschichte nicht so berühren, vielleicht weil es hauptsächlich um Malcolm geht, der mir nicht sonderlich sympathisch ist. Zwar kämpft er um seine Liebe, doch seine Handlungsweisen konnte ich meist nicht verstehen oder gutheißen, so dass ich mich ihm als Protagonisten oft meine Probleme hatte.

Das Buch ist in eher kurzen Kapiteln aufgebaut, die für mich aber genau die richtige Länge hatten und mich das Buch haben rasch lesen lassen. Dabei hat der eher einfache, aber angenehm zu lesende Schreibstil, das Seine dazugetan. Wirklich toll und gelungen ist das Cover, das zwar einfach und schlicht gehalten ist, dafür aber sehr emotional und mit Bezug auf den Inhalt der Geschichte. Und ein besonderes Gimmick des Buches ist der eingeklebte Umschlag, der handschriftlich in Briefform den Epilog enthält.

Mit anderen Erwartungen hätte mir das Buch vielleicht besser gefallen, so war es zwar eine unterhaltsame Geschichte, nur leider hat sie mich nicht richtig berührt und mitgenommen. Für das tolle Cover, die Idee des Buches und den angenehmen Schreibstil vergebe ich aber dennoch 3,5 Sterne.

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