Susanna Kearsley - Rosehill
Verlag: Kabel-Verlag
Umschlagabbildung: Maurica Canning Wilkes (1911-1983), Galway Cottages, Connemara – The Bridgeman Art Library, London
ISBN-13: 978-3822504994
Seiten: 429 Seiten
Erschienen: 2000
Buchrückentext
„Verity Grey kann nicht widerstehen, als sie zu Ausgrabungen ins schottische Rosehill eingeladen wird. Die Aussicht, hier die letzte Ruhestätte der legendären Neunten Römischen Legion zu finden, ist einfach zu verlockend. Und obwohl die resolute junge Archäologin nicht an rätselhafte Erscheinungen glaubt, erlebt auch sie fasziniert mit, wie in Rosehill ein Geist umgeht: der Geist eines römischen Legionärs… Als ob das alles noch nicht genug wäre, um Verity an ihrem Verstand zweifeln zu lassen, trifft sie auch noch David, der sie mit seinem Highlander-Charme vollends aus der Reserve lockt.“
Meine Meinung
Die junge Wissenschaftlerin Verity Grey wird zu Ausgrabungen nach Schottland eingeladen. Ein römisches Marschlager wird vermutet und der in der Fachwelt nicht besonders anerkannte Archäologe Peter Quinnel ist sich sicher, dass hier die geheimnisvolle 9. Legion verborgen ist. Doch echte Hinweise gibt es nicht, lediglich einen alten römischen Legionär, dessen Geist durch das Gebiet zieht und den nur der kleine Robbie, der Sohn der Haushälterin, sehen kann. Verstehen kann er ihn nur leider nicht, denn der Soldat spricht nur Latein. Da gilt es, die alte Sprache wieder zu beleben. Und dabei ist auch David hilfreich, der zum Ausgrabungsteam gehört und Verity mit seinem Charme ganz schön beeindruckt hat…
Der Inhalt hörte sich interessant an und das Buch versprach eine Mischung aus Spannung und Grusel. Doch leider wurde ich sehr enttäuscht. Zwar liest sich der Roman sehr flüssig durch den einfachen Schreibstil und man kann sich durch zahlreiche Beschreibungen auch alles gut vorstellen. Doch oft ist es einfach zu viel des Guten, zu viele Details und bildhafte Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, die den Roman eher langatmig erscheinen lassen. Es fehlt leider an jeglicher Spannung, die Handlung plätschert nur so vor sich hin und die ganze Geschichte ist sehr vorhersehbar.
Die Charaktere sind zwar alle ganz nett, aber leider auch nicht mehr. Es gibt viele Klischees, die bedient werden, doch richtig ans Herz gewachsen ist mir eigentlich nur eine: die Mutter von David mit ihrem dicken Kopf – doch sie spielt leider nur eine winzige Nebenrolle. Verity wirkt oft wie ein naives junges Mädchen, der Wissenschaftler Peter wird als verrückter Forscher dargestellt, David mimt den charmanten Highlander und Adrian den eifersüchtigen Ex-Liebhaber. Schade.
Im Nachhinein frage ich mich, warum ich das Buch überhaupt zu Ende gelesen habe. Aber ich habe die ganze Zeit gehofft, dass es noch spannend wird, dass etwas Unvorhersehbares passiert, dass der Geist des römischen Legionärs aktiv wird oder wenigstens die Liebesgeschichte mal so richtig Fahrt aufnimmt. Doch leider war dem nicht so – nach kurzem Finale war die Geschichte dann einfach zu Ende.
Für den gut lesbaren Schreibstil und die gute Idee des Romans vergebe ich knappe 3 Sterne – aber ein weiteres Buch werde ich von Susanna Kearsley sicherlich nicht lesen.
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