Lisa-Maria Seydlitz - Sommertöchter
Verlag: Dumont-Verlag
Umschlaggestaltung: glanegger.com, München
Seiten: 208 Seiten
Erschienen: 16. Februar 2012
Klappentext
„Durch einen anonymen Brief erfährt Juno von ihrem Erbe: ein Fischerhaus in der Bretagne. Aber wider Erwarten ist sie nicht die Einzige, die sich für das Haus interessiert. Die französische Kellnerin Julie hat sich dort eingenistet, und auch Jan, ein Architekt aus Deutschland, ist oft zu Besuch. Acht Jahre nach dem Tod ihres Vaters eröffnet sich für Juno ein neuer Blick in die Vergangenheit. Die Reise in die Bretagne wird für sie zu einer Reise in ihre Familiengeschichte. In eine Kindheit, in der sie glücklich war und mit ihren Eltern ein scheinbar idyllisches Vorstadtleben geführt hat. Bis zu dem Zeitpunkt, an dem alles anders wurde.“
Meine Meinung
Juno erfährt durch einen anonymen Brief von einem kleinen Haus in der Bretagne, das sie geerbt hat. Dort angekommen trifft sie auf Julie, die bereits in dem kleinen Fischerhäuschen wohnt. Nach und nach nähern sich die beiden an, für Juno ist dies eine Reise in ihre eigene Kindheit und Jugend, ihre Erinnerungen und ihre Familiengeschichte. Aber auch Julie scheint einiges über ihre Vergangenheit zu erfahren…
Die Geschichte an sich hat mich sehr angesprochen, auch die Art und Weise, immer abwechselnd aus der Vergangenheit und Kindheit zu berichten, dann im nächsten Absatz wieder im Hier und Jetzt zu sein, fand ich sehr interessant. Juno ist dabei eine gutherzige Frau, und auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer verstanden habe, ist sie mir durchaus sympathisch. Insbesondere vor dem Hintergrund ihrer Kindheit und Jugend entwickle ich immer mehr Verständnis, und nach und nach schließen sich alle Lücken wie in einem Puzzle.
Was mir aber die Leselust wirklich genommen hat ist der Schreibstil, mit dem ich gar nicht klargekommen bin: es ist alles im Präsens geschrieben und der Schreibstil ist sehr trocken mit kurzen, abgehackten Sätzen. Es werden fast nur Momentaufnahmen und Szenen beschrieben, was die Charaktere fühlen oder was sie bewegt, wird nicht geschildert. Und trotz der eher emotionslosen Beschreibungen entsteht eine melancholische und traurige Stimmung, die den Inhalt des Buches wiederrum sehr passend unterstreicht.
Ich bin sehr zwiegespalten – mit einer anderen Sprache wäre das Buch für mich wahrscheinlich etwas Besonderes gewesen, so jedoch fand ich zwar die Geschichte ansprechend, das Lesen wurde aber für mich durch den Sprachstil zermürbend.
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