29. April 2013

[Rezension] Tara Heavey – "Ein Garten voller Liebe"

Tara Heavey – Ein Garten voller Liebe
Gegenwartsliteratur

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagmotiv: Getty Images/Grimm
Seiten: 415 Seiten
Erschienen: 19. Juli 2010

Buchrückentext
„Als die junge Aoife durch Zufall einen Blick auf den verwilderten, von hohen Mauern umgebenen Garten in Dublin erhascht, ist sie wie verzaubert. Zum ersten Mal seit dem Tod ihres Mannes hat sie wieder ein Ziel: dieses schlafende Paradies zum Leben zu erwecken. Zusammen mit vier sehr unterschiedlichen Helfern macht sie sich an die Arbeit. Und während aus einer Wildnis eine grüne Oase wird, werden aus vier völlig Fremden enge Freunde, die ihre bewegten Geschichten, Freude und Leid teilen und die Aoife schließlich helfen, ins Leben zurückzufinden – und zur Liebe.“

Meine Meinung
Ein wunderschönes Buch über Freundschaften, die Liebe und das Leben!

Aoifa hat in Dublin einen wunderschönen, jedoch verwilderten Garten entdeckt, der sie total verzaubert hat. Sie möchte dieses Juwel zum Leben erwecken und macht sich mit einigen anderen Gartenliebhabern an die Arbeit. Mit der Zeit werden aus diesen Fremden Freunde, jeder mit einem eigenen Schicksal, einer eigenen Geschichte. Sie lernen, Freude und Leid zu teilen und bald wird aus der grünen Oase ein Garten der Liebe.

Den Anfang des Romans fand ich ein bisschen unglaubwürdig – wer überläßt einem schon einfach so einen verwilderten Garten mitten in Dublin? Aber schon bald wurde ich gefangen von der Geschichte – man könnte meinen, der Zauber des Gartens hätte mich auch erreicht!

Die Charaktere des Buches können unterschiedlicher nicht sein, jeder jedoch hat mich auf seine eigene Art fasziniert:

Mrs. Prendergast als sture alte Lady, die im Verlauf des Buches jedoch auftaut und für die ich, nachdem ich ihre Geschichte kannte, durchaus Verständnis für ihr Verhalten zeigen konnte.

Uri, ein älterer Herr, der das Gärtnern liebt, obwohl er eigentlich Schneider ist, bezirzt trotz seiner Zurückhaltung und Scheu vor den Menschen durch sein Wissen über das Gärtnern und seine korrekte Art. Aber auch er hat eine Vergangenheit, die im Laufe der Erzählung zu Tage tritt und mich wirklich sehr beeindruckt und nachdenklich zurückgelassen hat.

Seth, sein Sohn, ist dagegen ganz anders. Er taucht in der Geschichte erst später auf und hat eine liebenswerte, erfrischende Art. Vor allem Aoife ist von ihm sehr angetan, durch seine ehrliche und beharrliche Art kann sie endlich den Tod ihres Mannes akzeptieren und einen neuen Lebensabschnitt beginnen.

Es bleibt noch die junge Emily: sie ist ein schüchternes und stilles Mädchen, das irgendetwas zu bedrücken scheint. Durch ihre neuen Freunde stellt sie sich ihrem Schicksal, nimmt das Leben an die Hand und genießt es in vollen Zügen!

Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und lässt sich gut und schnell lesen, die geschickte Aufteilung der Kapitel, die sich an den Jahreszeiten orientieren, unterstützt den Lesefluss. Dabei kommen auch Beschreibungen des Gartens selber nicht zu kurz, die wachsende und gedeihende Grünanlage konnte ich mir gut vorstellen und vor meinem inneren Auge sehen. Der Aufbau des Romans ist prima gelungen, nach und nach lernt man die Personen näher kennen und lieben. Letztlich sind mir alle Charaktere ans Herz gewachsen – und eines habe ich wieder gelernt: man kann den Menschen nur vor den Kopf schauen. Von meiner Seite eine absolute Leseempfehlung!


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