27. April 2013

[Rezension] Henning Mankell – "Die Rückkehr des Tanzlehrers"

Henning Mankell – Die Rückkehr des Tanzlehrers
Roman

Verlag: der hörverlag
Umschlaggestaltung: Peter-Andreas Hassiepen, München, unter Verwendung einer Fotografie von Photo Disk
Dauer: 2 CDs, 105 min.
Erschienen: 20. November 2003
Sprecher: Rosemarie Fendel, Christian Berkel, Andreas Fröhlich, Lena Stolze, Traugott Buhre

Buchrückentext
„Ein schwarzer Tag für Kommissar Stefan Lindman. Nach seiner Diagnose Krebs erfährt er von dem Mord an seinem ehemaligen Kollegen Herbert Molin. Am Tatort wurden blutige Fußspuren gefunden, die wie Tangoschritte aussehen. Gibt es einen Zusammenhang mit Molins nationalsozialistischer Vergangenheit?“

Meine Meinung
Kommissar Lindmann soll den Tod seines ehemaligen Kollegen Herbert Molin aufklären. Zunächst scheint es keine Hinweise zu geben, nur die blutigen Tanzschritte. Bei den weiteren Recherchen zeigt sich die nationalsozialistische Gesinnung Molins, dies scheint einen Hinweis auf den Mörder zu liefern …

Leider hat mir das Hörbuch nicht so gut gefallen, es war nette Unterhaltung für zwei Stunden, aber leider auch nicht mehr. Vielleicht reichen aber auch 2 Stunden nicht aus, einen Schmöker von über 500 Seiten geschickt rüberzubringen.

Gefallen hat mir die Atmosphäre im Hörbuch – sie war spannend und melancholisch durch die geschickt eingespielte und ausgewählte Musik. Auch die Sprecher waren sehr angenehm und konnten jeder Romanfigur einen eigenen Charakter geben. Die Geschichte schien ansprechend, gerade das Thema Nationalsozialismus finde ich wichtig und daher als Mordmotiv wirklich interessant. Nur leider wurde die Thematik nur wenig vertieft, wer der Mörder ist, war für mich früh zu durchschauen (obwohl ich kein Krimi-Spezialist bin).

Etwas deplatziert fand ich die Sinnkrise des Kommissars, der zu Beginn des Falls mitgeteilt kriegt, dass er Zungenkrebs hat. Beim Hörbuch wirkt dies wie eine unpassende Rahmenhandlung, denn während des Falls wird von davon kaum mehr gesprochen. Ich kann mir aber vorstellen, dass dies im Roman deutlich besser umgesetzt wurde, indem auch während der Ermittlungen immer wieder Einblicke in die Psyche Lindmanns gegeben werden. Dies macht den Kommissar wahrscheinlich authentischer.

Insgesamt würde ich das Hörbuch nicht nochmal hören, ich habe schon bessere Romane von Mankell gelesen und gehört und würde dies nicht als ein stärkeres Werk sehen. Als kurzer Zeitvertreib ok, aber leider auch nicht mehr.

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