22. Oktober 2012

[Rezension] Jay Asher - "Tote Mädchen lügen nicht"

Jay Asher - Tote Mädchen lügen nicht
Jugendbuch

Verlag: cbt-Verlag
ISBN-13: 9783570308431
Seiten: 283 Seiten
Erschienen: 20.9.2010

Klappentext
"Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein Päckchen mit 13 Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten Kassettenrekorder, drückt auf „Play“ – und hört die Stimme von Hannah Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist einer davon..."

Meine Meinung
Hannah hat sich das Leben genommen und erklärt ihre Motive und Gründe auf sieben Kassetten, die sie den Menschen zukommen lässt, die einen Anteil an ihrem Selbstmord haben. Aus der Sicht von Clay, der eben diese Kassetten erhält, wird der Roman geschrieben; er streift durch die Nacht, hört und kommentiert die schreckliche Geschichte von Hannah. 

Grausam, dass es soweit kommen musste, dass Hannah den Freitod wählt, die Gründe jedoch, die sie dahin getrieben haben, möchte und kann ich nicht bewerten, denn jeder empfindet anders und geht verschieden mit Erlebnissen um. Auf jeden Fall ist mir die Geschichte unter die Haut gegangen, ich habe das Buch in einem Rutsch gelesen und wollte wissen, welche Rolle Clay in diesem Drama spielt. Anfangs hatte ich etwas Probleme mit den Kommentaren von Clay, die mich in meinem Lesefluss gestört haben, zumal es ja keinen Dialog darstellt. Erst im Laufe der Seiten habe ich mich an diesen, sonst aber sehr lockeren und flüssigen Schreibstil gewöhnt. 

Das Buch regt zum Nachdenken an: was können Ereignisse auslösen, was mal eben hingesagte Worte bewegen. Man kann anderen Menschen immer nur vor den Kopf schauen, nicht aber hinein. Und nicht jeder öffnet sich seinen Mitmenschen. 

Ein interessantes Buch, das ich sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen empfehlen würde.


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