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[Leseeindruck] Natasha Solomons - "Als die Liebe zu Elise kam"

Natasha Solomons - Als die Liebe zu Elise kam
Historischer Roman

Verlag: Kindler-Verlag
Umschlaggestaltung: any.way, Barbara Hanke /Cordula Schmidt
Umschlagabbildung: Ruth Botzenhardt
ISBN 13: 978-3-463-40579-7
Seiten: 510 Seiten
Erschienen: 9. März 2012
Originaltitel: „The Novel in the Viola“
Übersetzer: Martin Ruben Becker

Buchrückentext
„Im Frühling des Jahres 1938 kommt Elise Landau nach Tyneford House, einem Anwesen an der Südküste Englands. Die junge Jüdin aus wohlhabender Familie erwartet hier eine Anstellung als Hausmädchen. Eltern und Schwester musste sie in Wien zurücklassen. Über England weiß Elise nichts – nur, dass es ihr dort nicht gefallen wird. Doch tapfer poliert sie Silber und serviert Drinks, mit der Perlenkette ihrer Mutter unter der Schürze. Einziger Lichtblick: Kit, der Sohn des Hausherrn. Mit ihm erlebt sie ihre erste zarte Liebe – eine Liebe gegen die Konventionen. Dann erreicht der Krieg das beschauliche Dorset und beschwört Ereignisse herauf, die Tyneford House und seine Bewohner für immer verändern. Elise erkennt, dass sie keine andere Wahl hat, als ihr altes Leben komplett hinter sich zu lassen ...“

Meine Meinung
Ich mag ja Geschichten, die zur Zeit der Weltkriege spielen und auch, wenn sie sich mit dem Schicksal jüdischer Menschen beschäftigen – leider aber muss ich sagen, dass ich von diesem Buch eher enttäuscht bin; vielleicht hatte ich aber auch einfach zu hohe Erwartungen, weil ich sehr viele positive Stimmen zu dem Buch gehört und gelesen hatte.

Schon den Einstieg in die Geschichte fand ich schwierig, weil sich die Autorin immer wieder in langatmigen Beschreibungen verliert und so erst mal wenig zu passieren scheint. Eigentlich habe ich keine Probleme, wenn Landschaften, Menschen oder Szenerien näher beleuchtet und beschrieben werden, hier aber war mir der Schreibstil einfach zu blumig und schwülstig, als dass ich es noch hätte genießen können. Leider zieht sich dieser Schreibstil auch durch das ganze Buch, immer wieder verliert sich die Autorin in Nebenschauplätzen und –handlungen, es gibt Beschreibungen zuhauf, nur die Handlung kommt nur sehr zögerlich in Gang. Es brauchte bis weit über die Hälfte, bis ich einigermaßen in der Geschichte angekommen war – und selbst dann konnte sie mich nicht fesseln, wohl aber einfach auch, weil ich mit Elise, der Protagonistin nicht so recht etwas anfangen konnte und ich so auch nicht mit ihr gefiebert habe.

Die Geschichte wirkt eher wie ein Liebesroman als denn wie ein historischer – zwar bekommt man Einblick in das Leben der emigrierten Elise, die nun als Dienstmädchen in einem englischen Herrenhaus arbeitet, dennoch aber steht die Liebesgeschichte zwischen ihr und dem Sohn des Hausherrn im Vordergrund. Vieles ist vorhersehbar und die erste Hälfte plätschert leise und behäbig vor sich hin – das ändert sich dann im letzten Drittel, wo sich freudige und traurige Geschehnisse abwechseln und sich die Ereignisse überschlagen. Doch auch wenn mich das letzte Drittel dann doch irgendwie gepackt hat, hat es mich die vielen Längen und zäh erzählten Passagen nicht vergessen lassen.

Mich konnte das Buch leider nicht überzeugen – weder mochte ich die Protagonistin noch die Geschichte selber; und der ausschweifende, blumige Schreibstil hat mir dann zudem noch den Lesespaß genommen. Ich kann leider nur 2,5 von 5 Sternen vergeben. 


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